Offizielle Begründung für die vorzeitige Wahl in Israel ist die fehlende Einigung über den neuen Staatshaushalt. Doch Netanjahu hat auch andere Gründe.
Der Angriff von Jugendlichen in Westjerusalem ist eine Folge des politischen Klimas in Israel: Die Palästinenser sind Sündenböcke. Dennoch ist die Attacke ein Novum.
Von seinem Heimatschutzminister erwartet Israels Präsident Netanjahu Unterstützung für einen möglichen Militärschlag gegen den Iran. Doch so einfach ist es nicht.
Die sozialen Proteste in Israel zeigen vor allem die Ohnmacht der Ärmsten. Ohne die Unterstützung des Mittelstandes haben sie kaum Chancen auf Verbesserungen.
Mit der neuen Mehrheit könnte Israel schwierige Entscheidungen in Angriff nehmen, die für den Friedensprozess notwendig sind. Doch Netanjahu hat kein Interesse.
Je dichter das israelische Raketenabwehrsystem Israels ist, desto sicherer leben auch Israels Feinde. Die US-Militärhilfe in die Forschung der Abwehrstrategen fließen.
Hamas und Fatah kommen sich ideologisch näher, der alte Machtkampf ist jedoch nicht ausgestanden. Bei der militärischen Schlagkraft will keine Partei Abstriche machen.
Jordanien ist kein schlechter Vermittler. Doch dem König fehlen die Mittel, um die Palästinenser zu locken - und um Israel zum Siedlungsstopp zu bewegen.
Der enorme Elan, mit dem die Demonstranten im Sommer für ihre Rechte kämpften, droht zu verpuffen. Doch zukünftige Wahlsieger müssen für mehr Gerechtigkeit sorgen.
Die Kritik an seiner Siedlungspolitik scheint Netanjahu nicht zu stören. Doch das Vorgehen Israels führt in die Isolation und wird zunehmend zu einer Gefahr für das Land.