Die Mythen sind zahlreich, und gern begreift sich der Hanseat als Nachfolger der Hanse-Kaufleute oder gar des rechtschaffenen Klaus Störtebeker, des Robin Hood der Meere. Wahr ist davon fast nichts. Das erweist die aktuelle Ausstellung im „hamburgmuseum“. Direktorin Gisela Jaacks erklärt warum
Künstler aller Ären liebten das Thema, weil sich damit so schön Phantastisches darstellen ließ: Den Versuchungen des Heiligen Antonius ist eine Ausstellung im Hamburger Bucerius Kunst Forum gewidmet. Sie ist bunt, wuselig – und präsentiert natürlich massenweise Frauen als Verführerinnen
Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme hat eine Ausstellung zum Hamburger Hafen während des Nationalsozialismus konzipiert. Von der Hierarchie zwischen KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern sowie vom Widerstand unter Schauermännern und Seeleuten berichtet Kurator Herbert Diercks
Hamburg will eine Museumsreform – und betreibt sie wie so oft halbherzig: Mit Lisa Kosok soll ausgerechnet die Direktorin eines der betroffenen Häuser die vier stadthistorischen Museen gegen das künftige Maritime Museum Peter Tamms in Stellung bringen
Nur weil die Hamburger Symphoniker die geringsten Subventionen bekommen, lässt er sich noch lange nicht ans Ende der Orchester-Hierarchie schieben: Jeffrey Tate, der das Orchester ab 2009 dirigieren wird, weiß, dass hier große Potenziale liegen
Einige wollen dokumentieren, andere Kunst erschaffen, subjektiv, subtil oder mutig. Enorm schwer ist es für junge afrikanische Fotografen, Westeuropäern beizubringen, dass es einen afrikanischen Alltag jenseits der Klischees gibt. Einer kleinen, feinen Ausstellung in Hamburg gelingt es
Kommende Woche eröffnet im Hamburg ein Café mit jüdischem Salon. Der wird Veranstaltungen zu Literatur, Psychologie und Musik anbieten. Und ist für die Initiatorin Sonia Simmenauer eine weitere Facette neuen jüdischen Lebens an alter Stätte
Der französische Choreograph Xavier Le Roy zeigt in Hamburg eine Tanz-Performance, die auf der Grundlage eines Dirigats von Simon Rattle entstanden ist. Herausfinden will er dabei, ob ein Dirigent wirklich dirigiert – oder selbst von der Musik dirigiert wird
Die Antwerpener Regisseurin Lotte van den Berg widmet sich in einem performativen Ritual auf Kampnagel in Hamburg dem Vermächtnis ihres Vaters. Der beendete 1989 seine Schauspielerkarriere, um ins Kloster zu gehen und authentisch zu leben
Es war ein bisschen wie in Sartres „Geschlossener Gesellschaft“, nur lustiger: Dreimal 24 Stunden hat sich Performer Jonathan Meese von Peter Hönnemann fotografieren lassen. Mit Schlamm im Haar und in allerlei anderen Posen und Kostümen. Die Fotos sind derzeit in Hamburg zu sehen
Die Sammlung des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe ist vielfältig und das Haus unendlich schwer zu profilieren. Die jüngst berufene neue Direktorin will es trotzdem noch einmal versuchen. Sie setzt dabei vor allem auf Exponate der Moderne
Im Hildesheimer Dom sind die Mauern feucht und die Heizung und Elektrik sind marode. Ab 2010 soll der Dom für 20 Millionen Euro saniert werden. Dem Bischof Bernward, der einst Türen und Säule nach römischem Vorbild schaffen ließ, würde es gefallen
Eines der wenigen statischen Genres der Kulturgeschichte: Schiffsporträts aus dem 18. Jahrhundert werden jetzt in Hamburg ausgestellt. Künstlerisch sind sie nicht sonderlich wertvoll, informieren dafür detailliert über den damaligen Schiffsbau
Er war selbst KZ-Häftling in Dachau und in Neuengamme und hat 35 Jahre lang die Erinnerungen anderer Häftlinge gesammelt: Heute gehen große Teile des Hans-Schwarz-Archivs in den Besitz der KZ-Gedenkstätte Neuengamme über
Neue Erkenntnisse erwartet sie nicht, konkrete Vorschläge aber schon: Die Kuratorin der Ausstellung „Green Dreams“ im Wolfsburger Kunstverein, will darin auf 30 Jahre ökologisches Aktivistentum inner- und außerhalb der Kunst zurückblicken
Sie wirken gefällig, milde, müde: „Russenbilder“ hat Georg Baselitz seine, derzeit in den Hamburger Deichtorhallen präsentierten, Gemälde genannt, die sich als Reflexion des Sozialistischen Realismus seiner DDR-Jugend verstehen. Doch genau das leisten die fast folkloristischen Gemälde nicht
Ein träumerischer Rebell ist er, und sesshaft wird er niemals werden: Bittere Totenklagen hat der in Celle lebende kosovo-albanische Autor Bekim Morina geschrieben. Sein Flüchtlingselend hat er allerdings noch lange nicht verarbeitet