Neue Musik aus dem 17. Jahrhundert: René Jacobs’ Monteverdi-Rekonstruktion „L’incoronazione di poppea“ an der Staatsoper Berlin präsentiert eines der größten Werke der Operngeschichte
Premiere an der Deutschen Oper: „Arabella“ von Richard Strauss unter der Regie von Chefregisseur Alexander von Pfeil. Nur ist diesem wenig zu Strauss’ Stück eingefallen
„Mozart – Ich hätte München Ehre gemacht“ (20.15 Uhr, ARD) ist ein kluger Film über die Erlebnisse des Komponisten am Münchner Hof – auch wenn er dessen Geschäftssinn dezent übersieht
Zeit der Zitate: In „Faustus, The Last Night“, einer neuen Oper des Komponisten Pascal Dusapin, die an der Berliner Staatsoper uraufgeführt wurde, ist der Fluss der Geschichte zerstört. Zitate treiben wie Trümmer vorbei – und die Dramatik läuft leer
Katharina Wagner inszeniert an der Deutschen Oper Berlin Giacomo Puccinis „Il Trittico“. Nach tausend Motiven hat sie in den Kurzopern gesucht – und den musikalischen Innenraum übersehen
Dmitri Tcherniakovs Science-Fiction-Inszenierung von Mussorgskis rauer Oper „Boris Godunov“ feierte an der Staatsoper Premiere – und löste teils einiges Missfallen aus
UN-Gipfel hat Streit über die Oberaufsicht des Internets beigelegt: Die Kontrolle bleibt bei US-Handelsministerium, das weiterhin die Icann beauftragt. Ein internationales Gremium soll Icann beraten – Empfehlungen sind aber nicht bindend
Renato Palumbo wird Chefdirigent der Deutschen Oper. Kultursenator Flierl bezeichnet den 42-jährigen Italiener als Neuerer. Der Fachwelt ist diese Einstufung ein Rätsel. Denn als Palumbo letzten Herbst Puccini dirigierte, war die Kritik entsetzt
Premierenmarathon in Berlin: „Sophies Choice“ an der Deutschen Oper, Verdis „Forza del destino“ an der Staatsoper und „Madame Butterfly“ an der Komischen Oper
Gelingen dort, Bemühen hier: Dieses Premierenwochenende brachte eine reiche „Italienerin in Algier“ von Gioachino Rossini an der Staatsoper und einen ermüdend folkloristischen „Jewgeni Onegin“ von Pjotr Tschaikowsky an der Komischen Oper
Unwirklich, sinnlos, aber berauschend schön: Bernd Eichinger bebildert an der Berliner Staatsoper den „Parsifal“ mit Hollywood. Er sucht keinen tieferen Sinn im Gefasel der Gralsritter, sondern die richtigen Einstellungen. Und Daniel Barenboim schwelgt ohne Hemmungen in den Reizen der Partitur
Mit der Aufführung von Monteverdis Oper „Die Heimkehr des Odysseus“ zeigen René Jacobs und Immo Karaman, wie barock sich die neue Mitte anfühlt. Volker Schlöndorff dagegen macht Leoš Janáčeks „Aus einem Totenhaus“ zum Volksmärchen
Das „Napster“-Prinzip wirkt weiter: Letzte Woche hat die österreichische Polizei mehrere Internetseiten geschlossen, auf denen Adressen von Adressenlisten zu finden waren – und die Betreiber dieser Tauschnetze hinter Gitter gebracht