Das Bild von Dietrich Wagner ging durch alle Medien, nachdem ein Wasserwerfer dem 66-Jährigen ein Auge ausgeschossen hatte. Ob er je wieder sehen können wird, ist offen.
Wer gegen "Stuttgart 21" ist, sollte sich nicht vor den grünen Wahlkampfkarren spannen lassen. Und die Protestler in Baden-Württemberg auch nicht auf Parteien vertrauen.
In Europa protestieren Hunderttausende gegen harte Einschnitte in den Sozialstaat. In Deutschland tut sich wenig. Die Interessen der einzelnen Gewerkschaften sind zu unterschiedlich.
Nach dem Frust mit der Sozialdemokratie unter Gerhard Schröder blickten die Gewerkschaften zunächst durchaus milde gestimmt auf dessen Nachfolgerin Merkel. Eine Falle.
Unverhältnismäßige Gewalt angewendet? Ein Berliner Polizist ist angeklagt, weil er während des G-8-Gipfels 2007 in Heiligendamm einen Demonstranten geschlagen haben soll.
Hanna Poddig hat Verständnis für enttäuschte Atomkraftgegner - auch wenn sie mit Torten auf Jürgen Trittin werfen. Wie intelligent ist so viel Radikalität?
Oppositionspolitiker, Migrationsverbände und Datenschützer kritisieren die geplante "Aufenthaltskarte" für Nicht-EU-Bürger. Sie stelle ganze Gruppen unter Verdacht.
Einst sollte im badischen Wyhl ein Atomkraftwerk gebaut werden. Der Widerstand lernte hier den Erfolg. Die Kämpfer von damals büßen zum Teil bis heute dafür.
Der Termin für den Castor-Transport rückt näher: Am 5. November soll er vom französischen La Hague aus ins Wendland starten. Das rüstet sich für den 6. November – mit Demo und Aktionen.
In Berlin protestieren tausende Menschen gegen Überwachung und
Datenmissbrauch. Neben Piraten, Ärzten und der FDP übt sich auch der schwarze Block in Liberalismus.
Ein Bündnis aus 40 linken Gruppen will das Gleisbett für den Castor-Transport unbenutzbar machen. Mit diesem bewussten Rechtsbruch wollen sie "der Atomlobby den Boden entziehen".
Die Abwägung, ob Formen zivilen Ungehorsams gegen Castor-Transporte sinnvoll und gerechtfertigt sind, muss jeder im Einzelfall moralisch für sich selbst treffen.