Kinder ja oder nein? Galt es bislang als Privileg der Singles, das Leiden an sich und den Umständen in Erfolg umzumünzen, betätigen sich nun einige Schriftsteller als Analytiker eines neuen Bewusstseins: Was heißt das eigentlich, Vater zu sein?
Mit der „Rache der Sith“ beschäftigt sich George Lucas nun länger mit der Entstehung des Bösen als mit dessen Niederwerfung. Darin liegt der Ausnahmestatus seines „Star Wars“-Epos, seine eigene Größe jenseits von Kassenrekorden und Merchandising
Ein Gespräch mit der Germanistin und Auschwitz-Überlebenden Ruth Klüger über Erinnerungskitsch, Gespenster und die Schwierigkeiten, emotionale Beziehungen zu Gedenkstätten zu entwickeln
Seit „An jedem verdammten Sonntag“ (1999) war kein Spielfilm von Oliver Stone mehr zu sehen. Mit „Alexander“ hat er sich nun des griechischen Eroberers angenommen. Entstanden ist kein monumentales Epos, sondern ein enorm zerrissener Film
Alles im Fluss: Der britische Kulturwissenschaftler Paul Gilroy über seine Theorie des „Black Atlantic“, multikulturelle Nationen und die Frage der Assimilation sowie die Melancholie der weißen Europäer
Wie man sein Gehirn Gewinn bringend in die Falten vergangener Zeiten legen kann: Die Tagebücher des Schriftstellers, Diplomaten, Kunstmäzens und weltläufigen Dandys Harry Graf Kessler
Wage das entzaubernde Wort: Jean Améry hat oft geklagt, der Kulturbetrieb lasse ihn nur als „Parade-Opfer“ gelten. Nun ist der Auschwitz-Überlebende als Prosaautor und Philosoph neu zu entdecken – anhand der Werkausgabe und einer Biografie
Von der Möglichkeit eines globalen Bildatlas bis zu Ikonen, die zu propagandistischen Waffen wurden: Eine Tagung in Berlin spürte den Wanderungen von Bildern zwischen den Kulturen nach
Maximilian Mutzke ist grade von null auf eins in die Charts eingestiegen. Heute gewinnt er mit „Can’t wait until tonight“ den Vorentscheid zum Grand Prix Eurovision. Und das ist erst der Anfang
Der Cartoonist Ralf König hat mit „Der bewegte Mann“ schwules Leben über die Szene hinaus populär gemacht – und zweifelt dennoch, ob die Toleranz von Dauer ist. Sein neuer Comic verhandelt also nicht zufällig das Thema der Homo-Ehe. Und: In „Sie dürfen sich jetzt küssen“ gibt es endlich ein Wiedersehen mit seinen Helden Konrad und Paul. Ein Besuch bei Ralf König in Köln
Ole von Beust, Hamburgs erster Bürgermeister und CDU-Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahlen, war bis vor kurzem der Erste, der die CDU als metropole Innovation verkörperte: homosexuell, liberal, aber konservativ. Dann kam Franz Müntefering. Und in Hamburg ist wieder von Politik die Rede
Johannes Kahrs ist SPD-Bundestagsabgeordneter aus Hamburg-Mitte. Er unterstützt Kanzler Schröders Reformen. Und Münteferings Beförderung. Doch in seinem Wahlkreis können viele Menschen keine 10 Euro Praxisgebühr bezahlen. Wie kriegt Kahrs das zusammen?
Von wegen Krise: Auf der „boot 2004“, der 35. Internationalen Bootsausstellung in Düsseldorf, präsentiert sich eine boomende Branche ihren gut betuchten Kunden. Deren Luxusyachten sind die Magneten der Messe – obwohl die meisten Besucher sie nicht einmal betreten dürfen
Stefan Raab war der Rabauke des deutschen Fernsehens. Als Erfinder des „Pulleralarms“ weckte er sogar das Interesse der Duden-Redaktion. Inzwischen ist der Musiker und Entertainer zum Medienunternehmer geworden – und fast so milde wie einst nur Alfred Biolek war. Ein taz-Gespräch über Patriotismus, Politik und den Populismus erfolgreicher TV-Formate
Johannes Heesters wird heute 100 Jahre alt. Das in Würde gealterte Symbol für galantes Machotum war den dankbaren Nachkriegsdeutschen Beleg dafür, dass im Krieg nicht alles so schlimm gewesen sein konnte. Heesters war so rein, dass das Publikum sich in ihm erkennen können wollte