Im Berliner Haus der Kirche trafen sich am Wochenende deutsche und sowjetische Historiker/ Mit wenigen Ausnahmen haben die deutschen Gastgeber keine neuen Erkenntnisse über den deutschen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion präsentiert/ Die sowjetischen Gäste durchbrachen die Routine ■ Aus Berlin Götz Aly
■ In Friedrichshain sollen ein Platz und eine Straße »rückbenannt« werden/ Sie erinnern an den ersten Stadtkommandanten von Berlin/ Die BerlinerInnen verdankten ihm 1945 ein Ende mit vergleichsweise wenig Schrecken
8.Mai — die Vergangenheit, die nicht vergehen will: Der 86jährige Bundesminister a.D., Theodor Oberländer, will ein altes Urteil für ungültig erklären lassen. In Abwesenheit hatte ihn das Oberste Gericht der DDR 1960 wegen Mord zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Die Ostberliner Richter bogen damals Fakten im Sinne ihres antifaschistischen Weltbildes zurecht, dennoch sollte Oberländer als der bezeichnet werden, der er ist: ein ausgewiesener Experte des arbeitsteiligen Völkermords. ■ VONGÖTZALY
Im Document Center des Ostens, dem ehemaligen Sonderarchiv der Staatssicherheit im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen, lagern höchst aufschlußreiche und unerforschte Dokumente aus der Nazizeit, die jetzt der Öffentlichkeit zugänglich sind. Sogar angeblich vernichtete Kranken- und Deportationsberichte der „Euthanasie-Aktion“ tauchen im Archivkeller auf. ■ VONGÖTZALY
■ Der Präsident des Bundesarchivs, Friedrich Kahlenberg, und der dienstälteste Archivar in Potsdam, Wolfgang Merker, über die Schwierigkeiten mit den Aktenmassen der ehemaligen DDR
Die Montagsdemonstrationen sind unter dem Einfluß westdeutscher Gewerkschafter zur Routine verkommen/ Sprachlosigkeit und Schweigen beherrschten den vorläufig letzten Marsch ■ Aus Leipzig Götz Aly