■ Mittels Musik die Gesellschaft verstehen, mittels Soziologie die Musik: Auch die 10. Tagung der Projektgruppe Neue Musik verbandelt Hören, Partituranalyse und Philosophie überzeugend
■ Vergessen: die Geschichte tut es, Helmut Kohl tat es und der Durchschnittsbürger auch – die Ausstellung „Amnesia“ in der Weserburg erinnert uns an diese traurig-süße Wahrheit
■ Zum 100. Geburtstag von Richard Oelze zeigt die Bremer Kunst-halle seine grauen Steinwälder und Missgeburten, schließlich flüch-tete sich der Magdeburger ausgerechnet ins verwaiste Worpswede
■ Der „Regionalexpress“ zeigt im Museum Weserburg Bücher, Postkarten, Plakate aus Bremen und umzu voller intimer, philosophischer, irrwitziger und vor allem lustiger Sätze
■ „Kein Leckerbissen“, aber Erleichterung: Ailton bestürmt das Bochumer Tor so hartnäckig, bis der Ball zweimal drin und das Abstiegsgespenst vertrieben ist
■ Vor der Premiere in der Bremer Concordia wurde Urs Dietrichs „Every.Body“ am Samstag im Deutschen Pavillon der EXPO uraufge-führt. Dort erinnerte es die Welt, dass das Bremer Tanztheater Maßstäbe setzt(e), während Intendant Pierwoß um dessen Existenz bangt
■ Label Porträt Nr. 9: Je härter und grausamer die Musik, desto freundlicher und aufopferungsbereiter sind die Menschen, die sie machen oder vertreiben. Dies gilt auch für die Chefs des Hardcore-Labels „Chrome Saint Magnus“
■ In der USA schwemmt eine Welle kultureller Ausgrabungen unter dem Namen „Soul Fiction“ auch afroamerikanische Romane der 60er Jahre ans Tageslicht. Der kleine Bremer Atlantikverlag übersetzte die Reihe ins Deutsche
■ Was ist bloß von wem? Die Ausstellung in der Bremer Kunsthalle von hundert Zeichnungen aus dem Schüler-Umfeld des großen Meisters Rembrandt läuft einer Frage hinterher, die nie endgültig beantwortbar ist