Zurzeit reisen Delegationen aus Europa nach Guantanamo. Dass die Bundesregierung nicht einmal zu erwägen scheint, die Guantanamo-Flüchtlinge aufzunehmen, ist ein Skandal.
MILITÄR Die Aussagen des Obersts Klein im Bundestag haben auf die Öffentlichkeit wie eine Erlösung gewirkt. Denn er nimmt die Schuld für einen schmutzigen Krieg allein auf sich
Der Luftangriff von Kundus war kein Einzelfall: Neue Details bestärken die Vermutung, dass die Bundeswehr längst zur Strategie der gezielten Tötung von Taliban beiträgt.
Die Bundesregierung tut das Ihrige, um Oberst Klein und die Bundeswehr zu entlasten. Denn im Norden Afghanistans wurde schon vor dem 4. September recht schnell geschossen.
Außenminister Westerwelle spricht von "bewaffnetem Konflikt" in Afghanistan - und Oberst Klein sagt aus, mehrere Soldaten seien in die Angriff-Entscheidung involviert gewesen.
ATOMBOMBE Nachdem Irans Außenminister die Münchner Sicherheitskonferenz mit Verhandlungsaussagen beschäftigte, gab Ahmadinedschad am Sonntag den Startschuss zur 20-prozentigen Urananreicherung
Irans Präsident Ahmadinedschad hat erklärt, sein Land könne in Kürze hoch angereichertes Uran produzieren, wenn die "Spielchen" des Westen nicht aufhören.
Schwarz-Gelb macht ihnen leicht. Doch SPD, Grüne und Linke finden keinen Kurs – erst recht keinen gemeinsamen. Die SPD hadert bei Hartz-IV und Afghanistan.
Ulrich Schneider, Chef des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, ist von der Opposition enttäuscht. Anstatt sozialpolitische Konzepte zu entwerfen, sei die nur mit sich selbst beschäftigt.
In Hamburg entscheidet sich, ob CDU und Grüne es schaffen, dass Kinder länger gemeinsam lernen. Und ob den Grünen der Charme von Schwarz-Grün erhalten bleibt.
Auf Druck der eigenen Bevölkerung beschloss Kanada den Abzug aus Kandahar bis Ende 2011. Auch in Deutschland glauben nur noch 18 Prozent der Bürger an den Erfolg.
Die deutsche Regierung kaschiert das eigene Versagen mit Kritik an der EU. In einem inoffiziellen Schreiben greift ein Eupol-Beamter deshalb die Bundesrepublik scharf an.
Die SPD stellt eine Zustimmung zu dem verändertem Mandat in Aussicht, wenn 2011 der Truppenabzug aus Afghanistan beginnt. Die Koalition behält sich jedoch vor, den Abzug zu verzögern.
Reinhard Erös ist Arzt, Soldat und bayerischer Gemütsmensch und kennt überdies noch Afghanistan wie seine Westentasche. Und er hat schon vor vielen, vielen Jahren mit den Taliban verhandelt.
Berlin bietet mehr Truppen, aber auch mehr zivilen Aufbau – und eine kleine Abzugsperspektive: 2011 könnte der Abzug beginnen, 2014 will man "die Verantwortung übergeben".