Warum kann ich mich nicht im Fernsehen sehen, wenn ich als US-Bürger gegen George W. Bushs Irakpläne protestiere? In den USA formiert sich eine Gegenöffentlichkeit, die eine breite Koalition von Kriegsgegnern umfasst. In den großen TV-Sendern und Tageszeitungen kommt sie aber nicht vor
Er lebt in Brooklyn, er hat es geschafft: Jonathan Lethem ist nicht nur in seinem Viertel ein Star. In Deutschland ist jetzt sein Campus- und Sci-Fi-Roman „Als sie über den Tisch kletterte“ erschienen
Sohn einer Black-Panther-Aktivistin, Märytrer des Bandenkriegs: Vor sechs Jahren starb 2Pac Shakur, der das Realness-Mantra des HipHop verkörperte. Bis heute ist sein Andenken erstaunlich lebendig
Es ging um die Liebe, um nichts als die wahre Liebe, um L.O.V.E.: Mary J. Blige, Fachfrau für die Stürme des Gefühls, verbreitete in der Columbiahalle eine Eleganz zweiten Grades, fiel immer mal wieder auf die Knie und umarmte permanent ihr Publikum
Wenn die Nacht hereinbricht in L. A., dann kommt die Rächerin: Warwick Collins schreibt einen Female-Revenge-Roman, der auch als Gender-Comic funktioniert – „Fuckwoman“
Begnadeter Tänzer, einzig vollgültiger Michael -Jackson-Epigone, hinreißender Oberkörperdarsteller: Trotz eines katastrophalen Sounds versetzte der R&B-Superstar Usher sein Publikum in der Arena in hellstes Entzücken
Vom Sünder zum Verkünder: Bislang galt Montell Jordan als unerschrockener Partylöwe, doch dann kam sein Damaskuserlebnis. Nun hat er dem Hedonismus abgeschworen. Porträt eines Bekehrten
Who‘s that Girl? Zwei neue Biografien versuchen, das Phänomen namens Madonna zu ergründen. Aber existiert die Sängerin überhaupt jenseits der Kamera? Und wenn ja, lohnt der Blick dorthin?
Entertainment nach dem Dancehall-Prinzip: Wyclef Jean rockte in Berlin sein Publikum mit Pop-Zitaten und Reggae-Rezitationen bis zur Erschöpfung und ohne Rücksicht auf Coolness-Parameter
Das Tragische und das Utopische: Michael Jackson lebt unsere Fantasmen, Träume wie Albträume. Mit dem neuen Album „Invincible“ ist er nun endgültig in seine postmoderne Phase eingetreten
Probleme schöner Seelen: Mit „No More Drama“ holt Mary J. Blige den R ’n’ B zurück in den Soul. Die Technik ordnet sich ihrer Stimme unter, der Titel suggeriert Kontrolle über das eigene Leben. In ihrem Fahrwasser finden nun auch andere Soulstimmen wie die von Syleena Johnson hier zu Lande Gehör
God bless America für diesen erhabenen Abend: R. Kelly sang in Berlin von Sensibilisierung und Erlösung, griff sich in den Schritt, konnte kaum noch an sich halten, hatte Sex mit 7.000 Zuschauern