Wegen der Ermordung von vier Intellektuellen verhängt das Teheraner Militärgericht die Todesstrafe gegen drei Mitarbeiter des iranischen Geheimdienstes. Doch der Wahrheitsfindung diente der Prozess hinter verschlossenen Türen nicht
Der UNO-Sicherheitsrat verlängert das Hilfsprogramm „Öl gegen Lebensmittel“ und lockert die Sanktionen. Einnahmen sollen weiterhin von der UNO verwaltet werden. Bagdad will nicht mehr an „Feinde des Irak“ verkaufen
Die Missachtung der Flugverbotszonen ist Teil der Anti-Embargo-Politik der irakischen Führung. Die USA dulden die Flüge nach Mossul und Basra. Zehn Jahre nach dem Golfkrieg sind die Sanktionen international kaum noch durchzusetzen
Hassan Eschkevari, Theologe und Teilnehmer der Iran-Konferenz in Berlin, steht in Teheran vor Gericht. Beobachter sehen darin eine neue Etappe im Machtkampf von Konservativen und Reformern
Deutsche Investoren drängen in den Iran, dessen Wirtschaft gewaltig modernisierungsbedürftig ist. Bundeswirtschaftsminister Müller brachte sie nun nach Teheran. Sogar ein CSU-Rüstungslobbyist war dabei. Er verkauft offiziell Umwelttechnologie
Sieger der Parlamentswahlen im Libanon ist der frühere Regierungschef und Multimillionär Rafik Hariri. Der sunnitische Muslim will jetzt mit dem maronitischen Präsidenten eine schwierige „Kohabitation“ nach französischem Vorbild eingehen
■ Nach den bisherigen Auszählungen der Parlamentswahlen liegen die Reformer weit vorne. Ex-Präsident Rafsandschani und Ex-Geheimdienstchef Fallahian sind abgeschlagen
■ Die Festnahme eines iranischen Spions nährt Spekulationen über einen möglichen Austausch mit dem deutschen Geschäftsmann Hofer. Der Iraner soll seine Landsleute in der Bundesrepublik ausspioniert haben
■ Interview mit dem Aktivisten der iranischen Protestbewegung, Sagid Dschavad. Er gehörte zu einem Studentenkomitee, das 1979 an der Besetzung der US-Botschaft beteiligt war. Heute steht er dem Kreis um die verbotene Zeitung „Salam“ nahe
Die Konservativen mobilisieren Zehntausende zu einer Jubelkundgebung für die Islamische Republik. Studentenorganisationen rufen zur Zurückhaltung auf ■ Von Thomas Dreger
■ Der dubiose Selbstmord eines iranischen Geheimdienstlers offenbart Verbindungen zum Berliner Mykonos-Attentat und zu den Morden an iranischen Intellektuellen Ende 1998
Die Iraner füllen die Wahlzettel gemeinsam mit Freunden und Verwandten aus – die Offenheit ist praktisch. Bei den ersten Kommunalwahlen kann sich sonst kaum jemand die Namen der vielen Kandidaten merken ■ Aus Teheran Thomas Dreger