Dunkel kam die Büchner-Preisträgerin in den 1980ern an der Uni rüber. Der malträtierte Körper der Frau war ihr Thema, mit dem sie auch im Westen Avantgarde-Autorin wurde.
Vor vier Wochen musste Schriftsteller Liao Yiwu China verlassen. Auf seinen Wunsch hin hat die taz ihn an Mauergedenkorte begleitet - und zum Chinesen.
Heute kommt die großartige Doku "Auf Teufel komm raus" in die Kinos. Sie erzählt von einem Vergewaltiger, dessen Rückkehr in die Gesellschaft unmöglich gemacht wird.
Für den Journalisten Christian Y. Schmidt war seine Reise durch China ein Experiment. Der ehemalige Maoist wollte wissen, wie viel Mythos sein Chinabild prägte.
Macau ist für seine Casinos bekannt, doch auch die europäischen Wurzeln und das chinesische Hafenviertel sind gut für eine Entdeckungsreise. Wer hier wohnt, hat häufig polyglotte Vorfahren. Die Sprache Patua, eine Mischung aus Portugiesisch und Kantonesisch, ist jedoch vom Aussterben bedroht
Königspaarung oder notdürftig kaschiertes Leben ohne sexuelle Freuden? Zwei neue Biografien über Katia Mann untersuchen, ob die selbstbewusste Frau aus großbürgerlichem Elternhaus nach ihrer Heirat mit Thomas Mann mehr als bloße Muse war
Helden, die rebellieren, aber an ihrer Rebellion zweifeln. Und die nicht auf dem Sprung sind, um zu landen, sondern um außen vor zu bleiben: Ein Porträt des Schriftstellers Ralf Rothmann, der kürzlich mit „Hitze“ seinen fünften Roman veröffentlicht hat
Warum tanzen viele junge ostdeutsche Autoren vor uns Westdeutschen plötzlich herum wie die Indianer beim Powwow-Tanz? Und warum finden wir sie dabei auch noch so exotisch? Über die Möglichkeit, selbst vorgeführt zu werden in unserem seltsamen Begehren nach dem Osten als dem ganz Anderen
Die DDR war nie sein Gegenstand: Wolfgang Hilbig schreibt in seinen Romanen und Erzählungen über die Einsamkeit und Entwurzelung der Menschen, über mythische Unterwelten, Keller und Katakomben. Heute wird der gelernte Heizer mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Ein Porträt
Über Natur kann man nur in Kleinbuchstaben richtig schreiben: In den Romanen von Henning Ahrens, Michael Lentz und Andreas Maier wuchern Brombeeren und Brennnesseln, schweigen Berge und rauschen Wälder. Die neuen Landschaftsliteraten wissen, welchen Ballast sie mit sich tragen
Thomas Meinecke schreibt an seinem Projekt der postkolonialen Literatur weiter: Sein neuer Roman „Hellblau“ liest sich oft genug wie ein Bastard aus Detektivgeschichte, Science-Fiction und Historienroman. Was ihn glaubhaft macht, ist, wie er das Vorgefundene mit Schick und Begeisterung vermittelt
Standort Deutschland (X): 1939 wurde das hessische Stadtallendorf zu einem Rüstungsschwerpunkt der NS-Kriegspolitik. Heute gibt es hier unsprengbare Bunker und eine türkische Gemeinde, die sich inzwischen fremd zwischen zwei Kulturen fühlt
Wenn Verlage zu sehr mogeln: Christoph Peters, Karen Duve und Marcus Braun wurden in diesem Frühjahr für ihre literarischen Debüts gelobt – dabei erschienen ihre ersten Bücher schon vor Jahren in kleinen Verlagen. Und die sind meistens die Dummen ■ Von Susanne Messmer