Erst vernichteten im ärmsten Sahelland Niger Heuschrecken die Ernten, dann vernichtete Dürre das Weideland, und jetzt erhöht die Regierung auch noch Steuern sowie Wasser- und Strompreise. Ergebnis: Armutsflüchtlinge und wachsende Massenproteste
Die Heuschreckenschwärme in den Sahelstaaten Afrikas breiten sich unaufhaltsam aus. Im ärmsten betroffenen Land Niger fressen sie dem Vieh das Weideland weg. Die Nomaden wandern ins Bauernland – und die Heuschrecken kommen hinterher
Ein Jahr nach den Touristenentführungen in der Sahara-Wüste jagen Militärs aus den USA und Algerien mutmaßliche Islamisten quer durch die Region. In den Tourismusgebieten der Tuareg-Nomaden in Niger führt das zu Unmut
Niger, das zweitärmste Land der Welt, will in das Schuldenerlassprogramm von Weltbank und IWF aufgenommen werden. Aber die von den Gebern geforderte Armutsbekämpfung gestaltet sich schwierig. Das Nachbarland Burkina Faso fährt besser
In Niger nehmen die Aktionen radikaler Islamisten zu, der Staat reagiert mit Härte. Intolerante Auslegungen des Islam mit viel saudi-arabischem Geld verdrängen allmählich die traditionelle Toleranz afrikanischer Religionspraxis