Israelische Militärs sind über die neuen palästinensischen Kassam-Raketen beunruhigt. Mit ihnen können Orte nahe der Grenzen zum Autonomiegebiet erreicht werden. Die Armee erwägt weitere Invasionen entlang der „grünen Linie“
Israels Ministerpräsident redet zum ersten Mal seit seiner Amtsübernahme mit palästinensischen Politikern. Die Gespräche sollen fortgesetzt werden. Innerhalb der Koalition stößt das auf Kritik
Die palästinensische Autonomiebehörde lässt den Chef der radikalen PFLP festnehmen. Ihm wird die Planung des Mordes an dem israelischen Tourismusminister vorgeworfen. Scharon glaubt nicht an die Verhaftung. Demonstrationen in Ramallah
Bei einem palästinensischen Angriff auf eine israelische Militärstation kommen sechs Menschen ums Leben. Der Zwischenfall unterbricht eine dreiwöchige Beruhigung der Lage. In der Affäre um das Waffenschiff „Karine A“ halten sich die USA zurück
Selbstmordattentäter in Haifa verletzt 22 Menschen. Regierung droht mit noch härteren Maßnahmen gegen die Palästinenser. Arafat gibt im staatlichen israelischen Fernsehen ein Interview. Scharons Büro protestiert gegen die Ausstrahlung
Nach Gesprächen mit den beiden US-Nahost-Vermittlern Burns und Zinni ziehen die Palästinenser eine positive Bilanz. Israels Premier Ariel Scharon hingegen besteht auf einer mehrtägigen Feuerpause und wirft Arafat eine Strategie des Terrors vor
Palästinenser sollen keinen Zugang mehr zu Grenzregionen bei Jerusalem und Tel Aviv haben. Die Regierung will so Anschläge verhindern. Vorbereitungen für ein Treffen Peres/Arafat gehen weiter
Zwei Raketen zerstören das Büro von Abu Ali Mustafa. Er galt als Gemäßigter unter den Radikalen und war erst vor eineinhalb Jahren in das Westjordanland zurückgekehrt. Die von ihm geführte Volksfront zur Befreiung Palästinas droht mit Rache
Israels Friedensbewegung wird immer kleiner. Angesichts palästinensischer Selbstmordanschläge mag sich kaum noch jemand für eine Verständigung einsetzen
Nach der Ermordung von acht Palästinensern in Nablus durch die israelische Luftwaffe fordert palästinensische Führung internationalen Boykott gegen Jerusalem
Die Zusammenarbeit zwischen Premier Scharon und seinem Außenminister Peres wird in Israel heftig kritisiert. Dabei funktioniert sie bestens: Peres darf israelische Militärschläge verhindern, Scharon muss nicht über Frieden verhandeln
Unweit des Tel Aviver Flughafens zünden palästinensische Attentäter zwei Autobomben, in Dschenin beschießt die israelische Luftwaffe ein mit Sprengstoff beladenes palästinensisches Auto. Die Hoffnung auf ein Ende der Gewalt in Nahost schwindet
Israelis und Palästinenser einigen sich auf einen Zeitplan nach einer Waffenruhe. Den von US-Außenminister Colin Powell in Aussicht gestellten Einsatz internationaler Beobachter kann Palästineserpräsident Arafat als diplomatischen Erfolg verbuchen
Das Kabinett will weiter militärische Zurückhaltung gegenüber den Palästinensern üben. Das bringt die Siedlerverbände gegen die Regierung Scharon auf. Doch manche erwägen einen Umzug in sicherere Gebiete. Nur 54 Prozent wollen bleiben