Rentner protestieren gegen Sozialabbau: Rund 1.500 Menschen machten gestern in Bremen ihrem Unmut Luft. Gesittet zogen sie vom Stadion am Deich entlang in die City. Ihre ganze Wirkung aber konnten sie so erst auf dem Marktplatz entfalten
Von Arbeit, Ärger und von Träumen: Mitten in das Durcheinander um die Arbeitsmarktpolitik platziert das Förderwerk eine Bilanz – sie erzählt von Menschen, die sich mit viel eigener Mühe und fachlicher Anleitung wieder ins Arbeitsleben integrieren
Große Menschen handeln anders als kleine, alte anders als junge und Frauen anders als Männer: Béatrice Hecht-El Minshawi gibt bei belladonna Einblicke in die Vielfalt der Kulturen – die sich auch in jeder Person anders entfalten kann
Die Bremer CDU und die Sozialreformen: Die Basis hörte, was die Führung will, redete sogar ein bisschen mit – und nickte ab. Grundsatz-Kritik verhallt, denn Sozialpolitiker finden Protest jetzt haltlos
Was Bremen mit der Überseestadt noch plant, macht Hamburg schon vor: mit der „HafenCity“ soll ein neuer Stadtteil entstehen, wo sonst „graue Flecken“ waren. Die wichtigste Zutat zum Erfolg: Zeit
Das Stephani-Viertel kämpft gegen vereinten Politikerwillen und Lärm durch neue Straße ins Hafenrevier. Während des Umbaus käme mit „Notstraßen“ noch mehr Krach auf die Anwohner zu
Zweiter Arbeitsmarkt: Die Bremer Beschäftigungsträger versuchen, mit dem Chaos um die BSHG-19-Maßnahmen für arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger umzugehen. Einer deutet es gar um – als Gelegenheit, mehr Beschäftigung für weniger Geld zu schaffen
Uwe Schwarz, niedersächsischer Sozialexperte der SPD, warnt vor großen Kürzungen im Sozialetat. Alle Mittel in die Bildung zu stecken, sei Show-Politik. Er kritisiert damit die CDU-Sozialministerin von der Leyen. Seine Worte könnten aber auch auf die Bremer SPD-Senatorin Röpke passen
Schade: Das Radio-Bremen-Wahlforum wurde dominiert von DVU-Mann Siegfried Tittmann und seinen Anhängern. Zwischen Gebrüll erfuhren die Wähler Interessantes – aber die interessierte mehr ihr Vorgarten als die Zukunft Bremens
Seit drei Monaten dabei und schon dafür verantwortlich, dass 800 Menschen täglich satt werden: Susanne Albes ist von Null auf Hundert durchgestartet – dank einer Beschäftigungsmaßnahme. Hauptsache Arbeit, sagt sie, „das ist das Beste“
20 Tage vor der Wahl veröffentlicht der Gesamtpersonalrat eine Umfrage, wie Politiker künftig mit dem öffentlichen Dienst verfahren wollen. Die meisten Antworten sind zahm. Was sonst?
Reform gescheitert? Kein Stück, sagt Sozialstaatsrat Arnold Knigge (SPD). Er protestiert gegen das zeitliche Korsett des Personaleinsparungsplans. Statt bis 2005 solle man dem Amt für Soziale Dienste drei Jahre mehr Zeit geben