Vor dem Kölner Hauptbahnhof erinnert ein Mahnmal an die Beteiligung der Reichsbahn am Holocaust. Wenn‘s nach der Bahn geht, soll es am besten in einer stinkigen Ecke verkommen
Zwei Künstler fordern Distanzierung der Kirche von einem antisemitischen Holzrelief im Kölner Dom sowie von zwei Hakenkreuzen an der Außenfassade. Die Dombaumeisterin hält das für absurd
Beim 1. Edelweißpiraten-Festival am Sonntag werden 20 Bands die Lieder der Kölner Jugendgruppe spielen. Deren Musiktradition war zu Unrecht lange verschüttet, sagt Initiator Jan Ü. Krauthäuser
Der Alltag ist hart in Kölns Partnerstadt Bethlehem: Wegen der Intifada bleiben die Touristen aus, viele Christen gehen weg. Und bald wird die Stadt komplett von der Mauer eingeschlossen sein
TAZ-Serie zur Wahl Teil I: Im Land gibt es über eine Million Arbeitslose. Heinz Peter Fischer zählt dazu, aber ist keiner, der nur rumsitzt. Als Arbeitsloser hat er gelernt, sich von diesem Staat nichts mehr vormachen zu lassen. Er glaubt an den Druck von unten und entdeckt die Freuden des Widerstandes
Das Kölner Forumtheater Kannadi sucht in Zusammenarbeit mit seinem Publikum nach Wegen aus der alltäglichen Diskriminierung von Migranten. In Brasilien, der Heimat des „Theater der Unterdrückten“, sind so Gesetze entstanden
Die 45 Interkulturellen Zentren in Köln warnen davor, die städtischen Zuschüsse auf Null zu setzen, wie es die Verwaltung vorschlägt. Sie fordern ein klares politisches Bekenntnis zur Integration
Der Kölner Autor und Psychologe Mark Terkessidis stellt dem Klischee von Einwanderern in abgeschotteten Räumen das Konzept der Heterotopien gegenüber: Jeder hat ein Recht auf Rückzug in die eigene Gruppe – und auch darauf, nicht ständig von der Mehrheitsgesellschaft behelligt zu werden
Thyssen darf den neuen Hochofen in Hamborn bauen, sagt die Stadt Duisburg – aber nur unter Auflagen. Ob sich damit die Emission von Schadstoffen wesentlich verringert, ist allerdings umstritten
Kölner Gymnasiasten haben sich im Kunst-Leistungskurs intensiv mit der NS-Zeit und den Opfern des Holocaust auseinander gesetzt. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind im Regierungspräsidium zu sehen
Der Abbau des Sozialstaats geht vor allem zu Lasten der Arbeitslosen und Armen, kritisiert der Kölner Pfarrer Christoph Biskupek. Auch Caritas-Chef Franz Decker konstatiert eine zunehmende Stigmatisierung der Arbeitslosen als Schmarotzer, findet aber das Hartz-Prinzip vom „Fördern und Fordern“ richtig
Mit „Integrationsjobs“ sollen in Köln künftig mehr Arbeitslose eine reguläre Anstellung finden. Doch die Erfolgsaussichten sind gering. Und so mancher 1-Euro-Job macht der Privatwirtschaft Konkurrenz
Juristisches Neuland ist Hartz IV auch für Arbeitslosenberater. Im Wissenschaftsladen Bonn erklärt ein ausgewiesener Kritiker der Arbeitsmarktreformen die Grundzüge des Gesetzes im Schnellverfahren. Den Kursteilnehmern, die zu Experten in parteiischer Beratung werden sollen, raucht alsbald der Kopf
Der Kölner Verein „Frauen gegen Erwerbslosigkeit“ ist das einzige Arbeitslosenzentrum nur für Frauen in Nordrhein-Westfalen. Neben der Beratung und Fortbildung für arbeitslose Frauen versteht er sich auch als politische Lobby. Darüber hinaus beteiligt sich die Einrichtung am „Kölner Modell“ der Jobbörse. Heute feiert der Verein seinen 20. Geburtstag
Vor sieben Jahren erfand Klaus Bergmayr den „Querkopf“. Inzwischen verdienen immer mehr Kölner Wohnungs- und Arbeitslose ihren bescheidenen Lebensunterhalt mit dem Verkauf der Zeitung
Jeden Montag gegen Hartz IV zu protestieren, ist dem Kölner Hubert Schulz (88) eine moralische Pflicht. Der unverbesserliche Idealist kämpft seit mehr als einem halben Jahrhundert gegen „die Versklavung des Menschen“