Sportliches Mobbing hat noch keinem geschadet. Es sei denn, er heißt Joschka Fischer, ist Außenminister und geplagt von ausufernder Paranoia. Die Opposition dankt. Die Medien auch: Endlich ein kapitaler Zwanzigender vor der Flinte
Der Protest gegen den Bush-Besuch kann auch proamerikanisch sein. Und was Borussia Dortmund angeht: Der Abgang von Trainer Hitzfeld markierte den Anfang vom Ende. Aber auch Schalke und München haben ihre Probleme!
Nazi-Wähler werden nicht deswegen toll, weil sie irgendwann wieder CDU oder SPD wählen – Arschlöcher müssen hören, dass sie welche sind. Und Milbradt hat bisher gegen die NPD-Sympathisanten in seiner Fraktion versagt
Wie wird diese Epoche später einmal heißen – demokratischer Imperialismus?, Kolonialwarenladen?, Ölwechsel? Die wahren Antiamerikaner sitzen übrigens in der CDU. Und Harald Schmidt sei zum Trost gesagt: Moderieren ist heilbar
Unsere Abgeordneten müssen auf Diät – und zwar sofort. Dafür muss unser oberster Bundestagspersonalchef Thierse sorgen. Weil: Ist doch alles nur eine Frage der Ehre. Dank auch an Udo Lattek, oberster Retter der Borussia
Heute kann man doch mal loben: Wir sind doch blöd! Wir lassen uns gern verarschen. Es ist noch Hoffnung mit uns. Wird jetzt auf den Klausurtagungen der Parteien noch geschwiegen, wäre alles wunderbar. Na ja, außer Hartz IV
Wenn Otto Schily sich gegen eine Öffnung des Religionsunterrichts wendet, missversteht er ihn offenbar als Verkündigungsstunde. Da liegt er genauso falsch wie Borussia Dortmund, das immer noch an seinem Trainer festhält
Nach Horst Seehofers Abgang als Gesundheitsexperte fragen viele: Hat der einst einflussreiche Arbeitnehmerflügel der Union in der Merkel-CDU noch etwas zu sagen? Die Antwort: Klar! Zum Beispiel „Tschüss“
Die Idee, man könnte in den Wirtschaftsraum Deutschland einwandern, ohne dabei auch den Kulturraum zu betreten, stammt ursprünglich von uns: Sie hieß „Gastarbeiter“. Im Ruhrgebiet funktioniert die Integration trotzdem ganz gut
Der Mord an Theo van Gogh markiert nicht das Ende, sondern den Anfang der multikulturellen Gesellschaft. Wer sich das Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen als Schmuseparty vorgestellt hat, lag eh falsch
Auch wenn es hilflos klingt – das alte Europa kann nur versuchen, das Bush-Amerika freundlich von den größten Fehlern abzuhalten. Und es sollte sich auf die bürgerlichen Revolutionen besinnen, wenn es nach Werten sucht
Die Krisen bei Opel, Karstadt und Philips belegen vor allem eins: Mit etwas mehr Mitbestimmung hätten die Belegschaften ihre stümpernden Bosse daran hindern können, am Markt vorbeizuplanen
EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen hat einen guten Job gemacht – auch biografisch gesehen konsequent. Und im Schatten der nachwirkenden Kohl-Doktrin macht ein Referendum über einen EU-Beitritt der Türkei keinen Sinn
Lindenberg, Rakete & Co haben ganz Recht: Um den musikalischen Mittelstand in Deutschland gegen die Übermacht internationaler Konzerne zu schützen, braucht es eine Quote! Vorschlag: Fünf Prozent aller Titel müssen türkisch sein
Nicht alle Kapitalisten sind asozial: BDI-Chef Rogowski etwa steht allein mit seiner Forderung, die Unternehmer sollten aus der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme aussteigen, weil sie ja schon Arbeitsplätze schaffen
Bei Hitler wirkt eine Art zweites Gebot: „Du sollst dir kein Bildnis machen“. Gottgleichheit, auch in der Negation, ist ungefähr das Erbe, das dem Führer vorschwebte. Beunruhigend ist die Lage im Lande derzeit nicht – nur in Sachsen
Bisher zahlten die Arbeitgeber zum Zahnersatz zu, weil sie am Erhalt der Arbeitskräfte interessiert waren. Nicht am Erhalt der Zähne. Weitere Kostendämpfung würde das Pürieren des kompletten Betriebskantinenangebots bringen
Höhere Gehälter mit höheren Beiträgen versehen, Beamte einbeziehen, andere Vermögenswertebeachten – das ist keine neue „Bürgerversicherung“, sondern eine überfällige Reparatur der alten Sozialversicherung
Trotz Casual Wear in Neuhardenberg muss sich der Kanzler damit trösten, dass noch kein Sanierer zum Belegschaftsliebling des Jahres gewählt wurde. Und: Der DFB findet nur Irre, solange er den Weltmeistertitel verlangt
Die Krise des DFB ähnelt dem Niedergang des Grand Prix der Schlager – Stars machen da nicht mit. Und: Wenn die Regierung an die „Solidarität“ der BürgerInnen appelliert, gucken die reflexartig, ob ihre Brieftasche noch da ist