Nach Thobens Rücktritt entdeckt der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen plötzlich seinen Reformeifer in der Kulturpolitik. Der Senatorin hatte er diesen Rückhalt noch verweigert
■ Auf dem Parteitag der CDU am Samstag wird Eberhard Diepgen als Vorsitzender wieder gewählt. Als Generalsekretär wird der Diepgen-Gegner Ingo Schmitt ins Boot geholt
■ Gehen Senatoren im Firmenjet auf Dienstreise, „sollen“ sie den Bürgermeistervorab informieren. Verbieten will der Regierungschef solche Ausflüge allerdings nicht
■ Der Präsident der FU, Peter Gaehtgens, zur Hochschulanalyse des Wissenschaftsrates: „Wenig geneigt, Fächer abzuschaffen“, weil vorhandenes Personal weiter bezahlt werden muss
Die frühere Finanzsenatorin, von den Berliner Genossen in die Wüste geschickt, gilt als heiße Favoritin für die Nachfolge des nordrhein-westfälischen Finanzministers Schleußer
Die Landes-CDU sucht Nachfolger für ihren Generalsekretär Volker Liepelt. Diepgenhat das Vorschlagsrecht. Dennoch wird sein Kritiker Ingo Schmitt als Kandidat gehandelt
■ Weil er das Holocaust-Mahnmal nicht loben will, bleibt Diepgen dem vorgesehenen Baubeginn fern. Das geplante Stelenfeld vergleicht er mit einer schnöden Altentagesstätte
■ Rechtskonservativer Abgeordneter löst bei Junger Union liberalen Vorsitzenden ab. Auch in der Fraktion formiert sich Widerstand gegen den Kurs des Vorsitzenden Klaus Landowsky
■ Der neue Schulsenator Klaus Böger erklärt im taz-Interview, warum er für ein Wahlpflichtfach Religion ist und wie ihm schon vor den Koalitionsverhandlungen das „breite Kreuz gebogen“ wurde
Senatorin Christa Thoben ist auf der Suche nach zwei Staatssekretären. Doch die Favoriten Knopp (Kultur) und Thies (Wissenschaft) sind auf die Posten nicht erpicht
■ Kaum ist die Große Koalition im Amt, schon ist das Chaos perfekt. Böger will Religion in der Schule, Strieder den „Lichtdom“, der Koalitionsvertrag den Sparkurs. Oder doch nicht?
■ Stellt Diepgen die Weichen auf Erneuerung? Beim Stühlerücken um den Senatsposten für Finanzen hat Peter Kurth gute Chancen. Der Poker um das CDU-Kulturressort bleibt offen
■ Bei den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD bleiben Einzelheiten des Sparkurses noch immer strittig. Finanzsenatorin Fugmann-Heesing räumt inzwischen neue Milliardenlöcher ein
■ In der ersten Gesprächsrunde einigten sich CDU und SPD auf einen Terminplan für die Koalitionsverhandlungen. Dafür waren die Parteien mit je 12 Unterhändlern angerückt
■ Senat finanziert 20 neue U-Bahn-Züge für 300 Millionen Mark. Die BVG ist zum Kauf verpflichtet, obwohl sie die Züge nicht mehr braucht. 350 Arbeitsplätze werden gesichert
■ Finanzsenatorin: Wahlversprechen der Union kosten 13,4 Milliarden Mark. Senkung der Gewerbesteuer und Bau neuer U-Bahn-Linien besonders teuer. CDU weist Vorwürfe zurück
■ Helmut Kohl ist wieder da – und macht Wahlkampf für Eberhard Diepgen. Der Ex-Kanzler bemüht die Historie, ekelt sich vor „Herrn Momba“ und findet das „Experiment“ Schröder „einfach fatal“