Das ist Tony Blair nicht gewohnt: Nach dem Benzinchaos der letzten Woche fällt die britische Labour-Regierung zum ersten Mal in einer Meinungsumfrage hinter die oppositionellen Konservativen zurück, Unternehmerführer schimpfen über „Chaos“
Das nordirische Gefängnis Long Kesh, wo tausende Terroristen und Paramilitärs einsaßen, wird von der britischen Regierung geleert und geschlossen. Ob man es „für alle Fälle“ aufbewahrt, zum Museum umwandelt oder abreißt, ist umstritten
Bei Zusammenstößen zwischen Protestanten und Polizei in Nordirland werden ein Mensch getötet und dutzende verletzt. Auch Wirtschaft und Tourismus sind betroffen
In London ist ein Rechtsextremist schuldig gesprochen worden, der im April 1999 mit Nagelbombenanschlägen auf Schwule und Schwarze drei Menschen tötete
Die nordirische Regierung wird wieder eingesetzt. David Trimble, Chef der nordirischen Ulster Unionists, hat seine Partei nur mit Mühe dazu bewegen können, das Angebot der IRA anzunehmen. Die lässt ihre Waffenlager jetzt international kontrollieren
Verhandlungen mit der Wagniskapitalfirma Alchemy über Verkauf der britischen Tochter Rover sind gescheitert. BMW will „alternative Möglichkeiten verfolgen, um das Engagement bei Rover zu beenden“. Schlimmstenfalls droht Schließung
Britische BNFL lieferte bewusst fehlerhafte Brennelemente mit gefälschten Papieren, um Ausschuss zu vermeiden. Bisher glauben die Behörden, nur die Papiere seien mangelhaft gewesen
Bis Ende dieser Woche muss die katholische IRA sich in der Frage der Waffenübergabe bewegen – sonst würde die nordirische Regierung aufgelöst und der Friedensprozess wäre endgültig gescheitert ■ Aus Dublin Ralf Sotscheck
Die neue Regierung aus Katholiken und Protestanten kann gebildet werden. Eine Mehrheit der Unionistischen Partei votierte dafür. Bis Februar muss die IRA mit der Waffenabgabe beginnen ■ Aus Dublin Ralf Sotscheck
In Nordirland beschimpfte die RUC Rosemary Nelson als „IRA-Hure“. Jetzt darf dieselbe Einheit den Mord an der Anwältin „aufklären“. 1.200 AnwältInnen aus aller Welt verlangen eine unabhängige Ermittlung ■ Aus Portadown Ralf Sotscheck