■ Nicht nur in Kosovo gärt es: Während die Serben in Kroatien autonom sein wollen, haben die Muslimanen in Bosnien Angst und die Mazedonier kämpfen gegen alle
■ In zwei neuen Bukarester Zeitschriften, 'Demokratia‘ und 'Romania Mare‘, tischen rumänische Wendehälse den LeserInnen Geschichtsklitterungen, Verschwörungstheorien und Abstrusitäten auf / „Wer hat auf unsere Soldaten geschossen?“
■ Vor 100.000 Zuhörern verkündet Regierungschef Ante Markovic die Gründung einer neuen Partei, der „Demokratischen Reformallianz“ / Versuch, den Zerfall des Vielvölkerstaats zu verhindern
■ Die neuen serbischen Parteien haben allesamt einen nationalistischen Grundton / Zahlreiche ehemals linke Intellektuelle sind ins nationale Lager übergelaufen / „Jeder denkt nur an sich - weshalb sollten wir Serben anders handeln?“
■ Serbische und kroatische Nationalisten wollen die Republik Bosnien-Herzegowina unter sich aufteilen / Bosnische Nationalisten wollen ihrerseits „antibosnische Parteien“ nicht zu den Wahlen zulassen / Das Volk der „Muslimanen“ fühlt sich bedroht
■ Die Albaner im Kosovo streiken täglich eine Stunde, um mit dieser Aktion ihren Protest gegen das Vorgehen der serbischen Regierung auszudrücken / Vergeblich hoffen die Albaner auf Solidarität aus den nördlichen Republiken Jugoslawiens
■ Am Montag abend hat das Parlament der jugoslawischen Teilrepublik Slowenien eine Souveränitätserklärung verabschiedet. Mit einer Volksabstimmung über ein Wahlgesetz versucht die serbische Führung, die Autonomierechte Kosovos weiter auszuhöhlen. Im Kosovo selbst fordert eine Mehrheit im Parlament die Gleichstellung mit den anderen jugoslawischen Republiken.
In ganz Ungarn machen Abtreibungsgegner der „Pacem-in-utero„-Bewegung mobil / Neuer Gesundheitsminister Lazslo Surjan unterstützt die Bewegung ■ Aus Budapest Roland Hofwiler
Der Universitätsplatz wird zum Zentrum der rumänischen Opposition / Aufkommen einer neuen Subkultur Demonstration gegen die Übergangsregierung Iliescu / Neue Redefreiheit / Wer will, kann dabei auch Vorurteile studieren ■ Aus Bukarest Roland Hofwiler
Schwerverletzte bei Ausschreitungen rumänischer Nationalisten gegen ungarische Minderheit Feindliche Stimmung wie zu Zeiten Ceausescus / Ungarn fordern kulturelle Autonomie ■ Aus Cluj Roland Hofwiler