Gesa Trojan ist mit dem Schweigen über das nahe KZ Neuengamme aufgewachsen. Nun hat sie Zeitzeugen und deren Kinder befragt. Ihnen gemeinsam ist ein diffuses Unbehagen.
REGIONALGEDÄCHTNIS Norddeutsche Identität basiert erstaunlich oft auf Ären von Fremdherrschaft – von Franzosen, Dänen oder Schweden. Am nachhaltigsten fortschrittlich war Hamburgs Konkurrenz- und Nachbarstadt Altona
Der Husumer Theodor Storm schrieb mit dem „Schimmelreiter“ eine Deichbau- und Gespensternovelle, die schnell zum friesischen Nationalepos verklärt wurde.
Ihr Medizinstudium brach Katharina Woellert ab, weil ihr das Auswendiglernen zu viel wurde. Heute leitet die Historikerin das Ethik-Komitee am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Frank Böttcher hat aus dem Schneewinter von 1978 einen Beruf gemacht. Er ist Chef des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation, ohne Meteorologe zu sein.
Wolfgang Seibert, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Pinneberg, verließ die Linken vor 30 Jahren – auch wegen ihres Antisemitismus. Jetzt ist er wieder da.
Der buddhistische Abt Geshe Pema Samten bezweifelt, dass der Mönchsberuf eine Zukunft hat. Andererseits freut er sich über die Emanzipation der tibetischen Frauen
ORTHODOX ODER LIBERAL Rabbi Shlomo Bistritzky, der in Hamburg die konservativen Lubawitscher Juden vertritt, plädiert dafür, die Gesetze der Tora genau zu befolgen. Alles andere sei eine Gefahr für das Judentum
LEHREN ODER PFLANZEN Die Irakerin Najeha Abid hat 1996 in Göttingen den ersten Interkulturellen Garten mitgegründet. Das Projekt ist inzwischen ein bundesweites und trägt erheblich zu Emanzipation und Bildung von Migrantinnen und deren Kindern bei
HEIMAT ODER FERNE Die Hamburger Autorin Bruni Prasske, die regelmäßig über Extremschicksale auf allen Kontinenten schreibt, wohnt während des Sommerhalbjahres auf einem Campingplatz an der Elbe. Und auch das ist ihr noch zu komfortabel
Die Kapernaum-Kirche in Hamburg-Horn, die jetzt zur Moschee wird, war in den 1960ern schon einmal umstritten. Damals wirkte dort Wolfgang Weißbach als evangelischer Rocker-Pastor – und das brachte ihm eine Menge Ärger ein.
HYMNEN Sie ist die große Hoffnung des Hamburger Schauspielbetriebs: Der Journalist Wolfgang Höbel hat der künftigen Schauspielhaus-Intendantin Karin Beier ein Buch gewidmet. Das stellen die beiden am Montag im Literaturhaus vor
Die Hamburger taz-Genossin Karin Beyerle hat viel Zeit in Krankenhäusern und in der Psychiatrie verbracht. Das hinderte sie nicht daran, diverse Sprachen zu lernen und auf eigene Faust nach Ecuador zu reisen.