■ Kazuko Watanabe inszenierte in Leipzig die Uraufführung von Simone Schneiders „Ägypter“, ein Stück über die Fallstricke des praktisch angewandten Multikulturalismus
Auch in der Kultur dürfen jetzt alle mitmachen. Aber schon sind einige wieder gleicher als die anderen. Der Fall der Intendanten Thomas Langhoff und Dieter Dorn ■ Von Petra Kohse
So gut haben es sonst nur Klassiker: Die 33jährige Bühnenautorin Dea Loher wurde von Andreas Kriegenburg in Hannover mit zwei Inszenierungen als Galionsfigur eines Neuen Deutschen Pessimismus gewürdigt ■ Von Petra Kohse
Die Schaubühne liegt nicht am Meer: Klaus Michael Grüber inszenierte Goethes „Iphigenie auf Tauris“. Mit Wildgruber, Winkler, Wuttke und Worten voller Würde ■ Von Petra Kohse
Einar Schleef hat am Wiener Burgtheater Elfriede Jelineks „Sportstück“ uraufgeführt: eine sehr österreichische Arbeit eines sehr preußischen Preußen, zwischen Barock und „Straße der Sieger“, Fest und Kasteiung ■ Von Petra Kohse
■ Auf 3sat startet eine 62teilige (!) Brecht-Werkschau (Sa., 19.20 Uhr). Sie eröffnet mit dem Zusammenschnitt einer 5teiligen Dokumentation, die im Februar im Ersten und bei arte läuft
„Gesichter der Geschichte“: Das Theaterhaus Jena kündigt ein Revolutionsspektakel an, das dann aber irgendwie doch keines ist. Trotzdem gibt es eine veritable „Schloßvisite“, eine Premiere von Georg Büchners „Dantons Tod“, und ein ganzes Dorf ist auch zu Gast ■ Von Petra Kohse
Zum fünfjährigen Jubiläum der Berliner Volksbühne inszenierte Subcomandante Castorf Hauptmanns „Weber“. Es ist lustig. Man lacht. Aber irgendwie unfroh ■ Von Petra Kohse
Eine Warnung? Ein Versprechen? Andreas Kriegenburg inszeniert Ibsens „Volksfeind“ am Schauspiel Hannover als menschliche Tragödie ohne moralische Absolutheit: Die Gesellschaft hat unrecht, Stockmann aber auch ■ Von Petra Kohse
Arbeitslosigkeit, Kindesmißbrauch, Kohl forever und keine Terroristen in Sicht: „Schlacht um Europa. Ufokrise '97: Raumpatrouille Schlingensief“ in der Volksbühne Berlin zeigt den Regisseur Christoph S. ehrlich verbittert ■ Von Petra Kohse
In der Neuen Szene Leipzig inszenierte Armin Petras „Life according to Agfa“ nach dem Film von Assi Dayan – ein Gesellschaftspanorama als Fotostory. Aber die Bezüge erfüllen sich auf Zelluloid (und auch da nur kurz) ■ Von Petra Kohse