■ Ein Traum wird wahr. Auf ihrem dritten Gipfeltreffen wollen Reagan und Gorbatschow Geschichte machen und eine komplette moderne Waffengattung verschrotten. Hinter der neuen Friedfertigkeit verbergen sich jedoch weitreichende Aufrüstungsbemühungen zu Wasser, zu Lande, in der Luft und im Himmel. Trotzdem gibt es einen Grund zum Feiern: Die Verwirrung in den Regierungsetagen bietet der Friedensbewegung neue Chancen, alte Visionen zu beleben
■ Nach Gorbatschows Eingeständnis im US–Fernsehen, daß die Sowjetunion an einem SDI–ähnlichen Projekt arbeitet, erhielt Reagan Schützenhilfe für SDI vom Finanzausschuß des Senats / Reagan distanziert sich von Hardlinern in den eigenen Reihen
■ Die Bundesregierung reagiert mit „positivem Verständnis“ auf den US–Angriff gegen iranische Ölplattformen / Weltweites Verständnis und arabische Distanzierungsbemühungen / Demokraten in den USA wollen die Kriegsaktionen des Präsidenten schärfer kontrollieren
■ Nach der Einigung über den weltweiten Abbau von Mittelstreckenraketen: Weinberger und Reagan forcieren SDI–Projekte, die angeblich kein Verstoß gegen das Raketenabwehr–Abkommen (ABM) sein sollen / Belgien und Niederlande wollen auf Cruise Missiles verzichten
■ Seit 1978 hält Südafrika die ehemalige deutsche Kolonie Deutsch–Südwestafrika illegal besetzt / Die SWAPO wird von der UNO als einzige Vertreterin des namibischen Volkes anerkannt
■ Namibias Oppositionsführung des Bombenanschlags verdächtigt / Verhaftungen eine Woche vor dem 21. Jahrestag der SWAPO dienen offenbar als Warnung an militärischen Flügel der SWAPO / Bonner Grüne protestieren / Interview mit SWAPO–Sprecher Lubowski
■ Größter Arbeitskampf in der Geschichte des Apartheid–Regimes / Über die Hälfte der 550.000 Gold– und Minenarbeiter folgten dem Streikaufruf ihrer Gewerkschaft NUM / Streikende richten sich auf langen Arbeitskampf ein / Wirtschaft empfindlich getroffen
■ Der US–Präsident ist nach Meinung enger Mitarbeiter nicht mehr in der Lage, die Regierungsgeschäfte der Weltmacht zu leiten / Die Rechte steht jetzt vor dem Problem, einen neuen Standartenführer zu finden, der das Auseinanderfallen der Reagan–Koalition verhindert