Der Pharmakonzern Boehringer plant ein Forschungszentrum für Tierimpfstoffe in einem Vorort von Hannover. In der Nachbarschaft geht jetzt die Angst vor austretenden Krankheitserregern um. Heute gründet sich eine Bürgerinitiative
Der Gardinen-Hersteller Ado hat sich mit seiner Goldkante ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Nun streicht die Firma mit Sitz im Emsland 140 Stellen. Das verwundert nicht, denn: Gardinen sind out. Was schade ist – der Niedergang der Gardinen bedeutet nämlich einen Sieg der Starre
Das Gewerbe der Krabbenfischer leidet unter Flussvertiefungen, Offshore-Windparks und Kohlekraftwerken. Von Greenpeace aber kommt für die Fischer nur bedingt Unterstützung
Die Künstlerin Lili Fischer organisiert Pflanzenkonferenzen, führt Besentänze und Klärschlamm-Charleston auf – und das lange, bevor die Kräuterteezeremonien en vogue wurden. Nun hat sie den Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft erhalten
Ein eigenständiges Altona fordert die Initiative „Altonaer Freiheit“ schon seit Jahren. Ein Gespräch mit ihrem Sprecher Olaf Wuttke über den freiheitlichen Geist Altonas, die Einladung an die Faröer Fußballer und die Rückkehr in den dänischen Staat
Am heutigen Samstag jährt sich der Geburtstag des Existenzialphilosophen Karl Jaspers zum 125. Mal. Die Universität seiner Heimatstadt Oldenburg sieht darin den Anlass, gleich ein ganzes „Jaspers-Jahr“ auszurufen. Was soll man davon halten?
In Hannover soll das Schloss Herrenhausen wieder aufgebaut werden. Die historische Rekonstruktion des Welfenschlosses wird uns mit einem weiteren Akt aus dem Schauspiel der Geschichtsvergessenheit versorgen. Ein Plädoyer für ein noch nie dagewesenes demokratisches Lustschloss
Heute vor 40 Jahren veranstaltete der Aktionskünstler Reinhard Schamuhn in Hannover den ersten Trödelmarkt Deutschlands. Es war die Zeit des ersten Höhepunkts der konsumkritischen und gegenkulturellen Studentenbewegung. Als Vorbild hatte der bereits Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Pariser marché aux puces in Saint-Ouen gedient. Ein Essay
Stelen am Stadtrand: Ein neues Holocaust-Mahnmal im niedersächsischen Soltau erinnert an eine Häftlingshatz im Zweiten Weltkrieg – und erweist zugleich seine eigene Unzulänglichkeit
Viele linke Projekte gingen vor 25 Jahren an den Start. In der Rückschau scheint der Gründungsboom weniger Zeichen linker Euphorie denn Vorbote des Utopieverlusts. Eine kritische Würdigung
Die Malerin Frida Kahlo hat früh das Interesse auf ihr Privatleben gelenkt. Die Ausstellung „Frida Kahlo und die Avantgarde“ im Hamburger Bucerius-Kunst- Forum will sie in einen künstlerischen Zusammenhang stellen – und bedient zugleich das voyeuristische Interesse am privaten Unglück
Eine Ausstellung dokumentiert die Symbiose von Architektur und Weinbau. Interessanter als die gezeigten Bauten ist das, was sie vermitteln: den Bedeutungswandel des Begriffes Wein
Manusch Weiss und seine Gitarre, auf der – vielleicht – Django Reinhardt einst spielte: Das „Cafe Royal Salonorchester“ führt nicht nur gute Musiker zusammen, sondern auch zwei Geschichten: Die einer außergewöhnlichen Freundschaft und die eines außergewöhnlichen Instruments
Das Weiterbildungsprogramm Karrierezeit weist Frauen den Weg in den Arbeitsmarkt. Der führt durch die Tiefen des virtuellen Raums – und mit viel Engagement und Geld vielleicht sogar bis zu einem international anerkannten Abschluss
Bezieher von ALG II erhalten künftig weniger Geld – und müssen trotzdem fröhlich weiterarbeiten. Am härtesten trifft die neue Senkung der Mehraufwandpauschale alleinerziehende Mütter
Die Phoenixhallen in Harburg beherbergen eine der größten Sammlungen zeitgenössischer Kunst in Deutschland. Zusammengetragen hat sie Harald Falckenberg, der feststellt, dass die Sammlung im temporeichen Kunstbetrieb mittlerweile einen musealen Charakter angenommen hat
Der Wiener Konzeptkünstler Peter Weibel schafft es, den Betrachter in die Kunst zu verstricken, anstatt ihn mit Theorie zu zu ballern. Zu sehen ist das in der Ausstellung „Das offene Werk“ in der Kulturstiftung Phoenix Art