Gelungene Verbindung von Leichtigkeit und Gedankenschwere, von Banalität und Tiefe: Karin Kersten hat in dieser Saison mit „Die Aufgeregten“ den ultimativ entspannten Großstadtroman vorgelegt – erzählt aus der Westberliner Peripherie, aus Dahlem. Ein Porträt der 62-jährigen Schriftstellerin
Viele feine Risse im Fundament, viel Menschheitsdämmerungspathos und auch ein wenig Kitsch: In Patrick Roths neuem Buch „Starlite Terrace“ reden sich die hilfsbedürftigen Bewohner eines Apartmenthauses um Leib und Leben
Die Verführung des Autors ist die Verführung des Vorlesers: Thomas Bernhards Freundschaftsbuch „Wittgensteins Neffe“, in einem freundlichen und milden Ton vorgelesen von Thomas Holtzmann
Ein Beispiel dafür, wie schädlich Textkürzungen sein können und wie wenig Hintergrundgeräusche die Spannung steigern: „Kaltblütig“, Truman Capotes „nichterfundener Roman“, als Hörspiel in der Regie von Irene Schuck
Die Poesie ist niemandem etwas schuldig: Ralph Dutli gelingt es in seiner psychologisch einfühlsamen und nie aufdringlichen Ossip-Mandelstam-Biografie, hinter der Figur des Asketen und Literaturbesessenen auch den lebensfrohen, sinnlichen, witzigen Mandelstam zum Vorschein zu bringen