Englisches Starkino: Außer Konkurrenz läuft Stephen Daldrys Verfilmung des Romans „Der Vorleser“ im Wettbewerb, mit Kate Winslet und Ralph Fiennes. Die Banalität des Bösen und das bewusst Gefühlsselige gehen dabei eine unbehaglich erfolgreiche Allianz ein
Eine Holzbude schmiegt sich ins Foyer der Bundeskunsthalle. Wolf Klein bietet hier zur UN-Konferenz zum Schutz der biologischen Vielfalt Fotos von Blumen an.
Nachtgeschöpfe, Fantasiegestalten: International Furore gemacht haben die Holzschnitte der Künstler Gert und Uwe Tobias längst. In Bonn startet jetzt ihre erste deutsche Museumsausstellung
Der Turner Prize 2004 ging an Grayson Perry, der traditionelle Keramikvasen herstellt. Allerdings mit Darstellungen, die seit den heroischen Tagen der Antike eher selten auf Vasen zu bestaunen waren
Im vergangenen Jahrzehnt avancierte London wieder zur Metropole zeitgenössischer Kunst, doch die wichtigen Handelsschauen fanden woanders statt. Mit der „Frieze Art Fair“ könnte das jetzt anders werden: Die Kunstmessen auf dem Kontinent haben damit eine ernsthafte Konkurrenz bekommen
Eichentäfelung statt White Cube: Charles Saatchi hat in London seine Saatchi Gallery at County Hall mit einer Damien-Hirst-Retrospektive eröffnet. Ein Verwaltungsgebäude aus der edwardianischen Ära beherbergt nun die Kunst der 90er-Jahre
Benoit Jacquots „Schule des Begehrens“ nach einem Roman von Mishima zeigt den Verlauf einer Liebesbeziehung als unausgesetztes Austarieren von Machtpositionen, als kompliziertes, in Zickzacklinien verlaufendes Abhängigkeitsgeflecht — nahe der Kamera ■ Von Marion Löhndorf
Aristotelische Einheit von Ort, Zeit, Handlung und Hurricane: Brian De Palma brilliert in „Snake Eyes – Spiel auf Zeit“ erneut mit einer furiosen Eingangssequenz ■ Von Marion Löhndorf
Ein im Halbdunkel dümpelnder Kostümschinken statt großen Gefühlsdramas: Ian Softley verfilmte „Die Flügel der Taube“ nach einem Roman von Henry James. Am Ende werden die Charaktere immer blasser ■ Von Marion Löhndorf
■ Jocelyn Moorhouse' „Tausend Morgen“ zeigt Bilder purer Gelassenheit, hinreißend unprätentiöse Einstellungen, aber ihre großen Hollywoodstars bekommt sie nicht in den Griff
Das Zeitalter der großen Damen ist vorbei. Doch Catherine Deneuve gibt weiter die Unnahbare. Die Berlinale widmet ihr die Hommage und einen Goldenen Bären ■ Von Marion Löhndorf