Flüchtlinge haben keinen Anspruch auf bezahlte Deutschkurse. Sie geben deswegen viel Geld für Dolmetscher aus. Vor allem Vietnamesen sind betroffen: Sie verfügen kaum über soziale Netzwerke, die ihnen bei der Integration helfen
taz-Serie „Engagement macht Schule“ (Teil 3): Die Thüringen-Gesamtschule in Marzahn bietet Anfängerkurse in Englisch für alle Klassenstufen und Russisch als erste Fremdsprache an. Sie ebnet damit auch Spätaussiedlern aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion den Weg zum Abitur
Stützeempfängerinnen wie Sylvia S. haben Probleme, ihren Nachwuchs täglich zur Kita oder in die Vorschule zu bringen. Ein Sozialticket gibt es nicht mehr. Und die Ämter weigern sich, Kosten zu übernehmen – schließlich gibt es keine Kitapflicht
Drei fünfzehnjährige Vietnamesen haben versucht, einen Zigarettenverkäufer zu erpressen. Nur ein Beispiel einer Entwicklung: Viele Flüchtlingskinder rutschen in die Kriminalität ab, weil Berlin seit Jahren an der Betreuung spart
Brandenburg bildet Integrationsbeirat. In Berlin soll sich ein solches Gremium im Herbst bilden. Ein Konzept muss jedoch zuvor erst noch erarbeitet werden
Der Bezirk Lichtenberg hat eine Halle organisiert, damit asiatische Gewerbetreibende ohne dubiose Zwischenmieter handeln können. Doch die Vietnamesen scheuen den Umzug. Sie misstrauen offenbar einer Kultur ohne Mafia und Schmiergelder
Gesichter der Großstadt: Der russische Dichter Valerij Kuklin trat als erster Spätaussiedler der PDS bei. Er macht Wahlkampf unter Rußlanddeutschen mit selbstherrlichen Publikationen ■ Von Marina Mai