Die Kanzlerin referiert jedes Detail des Koalitionsvertrags und lobt die kleinen Schritte – die Oppositionsparteien üben sich in einer neuen Klatschordnung
Die CDU genehmigt auf ihrem kleinen Parteitag in Berlin den Koalitionsvertrag mit drei Gegenstimmen. Angela Merkel verkauft die Abmachung als „große Chance“. Roland Koch nennt die Zustimmung zum Koalitionsvertrag gar eine Frage des „Patriotismus“
Am Sonntag entscheidet sich nicht nur für Angela Merkel und Gerhard Schröder der weitere Karriereweg. Schon jetzt blühen die Spekulationen über die Ministerriege: Wird Frank-Walter Steinmeier Forschungsminister? Wird Hermann Scheer rot-grüne Erfolge im Umweltministerium verteidigen?
Angela Merkel darf weiterkämpfen. Aus Vernunftsgründen halten sich die Brutusse in der Union zurück. Niemand beneidet die Chefin um den Clinch mit Schröder. Die Jamaika-Koalition ist für alle nur eine Option
Gerhard Schröder gibt den Umweltkanzler und sonnt sich in zunehmenden Sympathiewerten für die SPD. In seiner wohl letzten Regierungserklärung fordert er: Weg vom Öl, hin zu erneuerbaren Energien
Mit Paul Kirchhof im Team gelingt der CDU-Vorsitzenden eine echte Überraschung. Die Berufung des radikalen Steuerreformers könnte CSU-Chef Stoiber weiter einschränken
Franz Münteferings Macht bröselt. Der SPD-Parteichef gibt seinen Autoritätsverlust in der Partei auch offen zu: „Ich sitze mitten im Getümmel.“ Der Kanzler muss eingreifen, um die scharfe Kritik führender SPD-Politiker am Bundespräsidenten zu stoppen