Angela Merkel darf weiterkämpfen. Aus Vernunftsgründen halten sich die Brutusse in der Union zurück. Niemand beneidet die Chefin um den Clinch mit Schröder. Die Jamaika-Koalition ist für alle nur eine Option
Die Kanzlerkandidatin will trotz aller Kritik an ihrem Finanzexperten Paul Kirchhof festhalten. Dass ausgerechnet jetzt mehrere CDU-Promis Merkels Erzfeind Friedrich Merz ins Gespräch bringen, wird in Merkels Umfeld als „grob unsolidarisch“ eingestuft
Beim Fernsehdreikampf der kleinen Parteien bietet Oskar Lafontaine (Linkspartei) dem Grünen Joschka Fischer eine Wette um Champagner an. FDP-Chef Guido Westerwelle steht daneben und kann vergnügt über die „gestörte Zweierbeziehung“ lästern
Keine Mehrheit mehr für Schwarz-Gelb laut Umfragen: In der Union wächst die Nervosität – und der Ärger über den eigenen Finanzexperten. „Jetzt gilt es, die Nerven zu behalten“, sagt Unionsfraktionsvize Bosbach. Warnung vor Rot-Rot-Grün
Gerhard Schröder gibt den Umweltkanzler und sonnt sich in zunehmenden Sympathiewerten für die SPD. In seiner wohl letzten Regierungserklärung fordert er: Weg vom Öl, hin zu erneuerbaren Energien
Für die Kameras Einigkeit vorspielen – nur darum ging es bei einem Treffen der Kanzlerkandidatin mit ihren Koalitionspartnern in spe. Die ausgeklammerten Konflikte? „Nehmen Sie das Papier so, wie es ist.“ Kritik von Kanzler Schröder? „Das ist schön.“
Union und FDP demonstrieren Einigkeit mit einem „Wechselgipfel“ ohne Streitthemen. Unions-Kanzlerkandidatin Merkel und FDP-Chef Westerwelle kämen gut zurecht, wenn die Umfragewerte so bleiben, wie sie sind. Doch was macht Stoiber?