Absage an verheuchelt psychologische Verständnis-Bemühungen: „Mamma Medea“ fordert im gleichnamigen Stück, mit dem das Schauspiel Hannover am Thalia gastierte, absolute Liebe
Karg, intim, vergänglich: Luk Perceval inszeniert sensibel Jon Fosses Kammerspiel „Traum im Herbst“. Ein Gastspiel der Münchner Kammerspiele eröffnete die Autorentheatertage am Thalia
Leichen, die auch nach der Enthüllung von Mord und Missbrauch latent im Keller bleiben: Einfühlsam inszeniert Stephan Kimmig am Thalia Theater in „Das Fest“ die Demontage eines Patriarchen
Jorinde Dröse bringt in ihrer Diplominszenierung von Sibylle Bergs „Helges Leben“, die jetzt auf Kampnagel Premiere hatte, alle Facetten einer verkorksten Biografie zum Schimmern
Vom Sandkasten in den anarchischen Wald, wo Menschen über Tiere triumphieren: Jürgen Goschs Inszenierung der Shakespeare-Komödie „Wie es euch gefällt“ am Schauspielhaus ermüdet durch etliche Längen und erfreut durch Spiellust der Akteure, die sämtlich Mehrfachbesetzungen bewältigen
Von der Teeschale zur Thermoskanne: Die Ausstellung „JAPAN – Keramik und Fotografie – Tradition und Moderne“ zeigt, dass die bekannten Gegensätze nicht überall als solche gesehen werden
Stille bis zur Beunruhigung durchdekliniert: Antje Pfundtners Solotanzstück „eigenSinn“ auf Kampnagel lotet die Grenzen von Bewegung aus und spielt mit Geschmeidigkeit und Deformation
Banale WC-Kunst in der Ausstellung „Sauber und diskret“: Die Hamburger Fotografin Thordis Karlotta Rüggeberg zeigt im Museum für Kunst und Gewerbe ihre Bilder von öffentlichen Toiletten