Was tun, wenn die Tochter kifft und einem nichts zum Thema Hoffnung oder Furcht einfällt? Natürlich! Erst mal Lammrücken essen und Riesling trinken, bis die Bäckchen rot werden. Und das alles natürlich im Restaurant Austria in Kreuzberg, für nur hundert Mark. Ein Stück Philosophie in mehreren Gängen
In der Großdisko „Kontrast“ in Dahlwitz-Hoppegarten wird ein Pärchen für zwei Wochen in einen Käfig gesperrt. Das ganze soll ein erotisches Duell sein – wer am Ende mehr Punkte vom Publikum bekommt, kann mit 2.000 Mark nach Hause gehen
Der mexikanische Performancekünstler Santiago Sierra sperrt in den Kunst-Werken Asylbewerber in Kisten. Zu sehen sind sechs verschlossene Kartons. Das Wissen um den Inhalt stört. Das Galeriepublikum guckt zu und trinkt Rotwein
Die Fusion der Ostberliner Taxifunkzentrale „Spree Funk“ mit dem Westberliner „TaxiFunk“ ist perfekt. Jetzt müssen nur noch die Fahrer freundlicher werden
Zehn Jahre nach der Wiedervereinigung zieht das Antidiskriminierungsbüro in der Ausstellung „Grenzenlos Rechtlos“ Bilanz. Eine kritische Betrachtung des Umgangs mit Minderheiten
Der Bund der polnischen Versager in Berlin e. V. lud zum Polenmarkt-Festival. Zu Lesungen, Liebesgedichten und Theaterstücken kamen Deutsche und Polen und zum Bedauern der Veranstalter aber nur ein einziger Vierbeiner
„Jenseits von Mitte“, Teil 9 und Schluss: Gründe, nach Charlottenburg zu fahren. Vom Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) fahren Busse nach Minsk oder Petersburg. Hier wird an die Zukunft gedacht
Bittere Wahrheiten: In der Distel, bei den Wühlmäusen und auf anderen Berliner Kabarettbühnen macht man wie eh und je Witze über korrupte Politiker, garstige Ehefrauen und Angela Merkels neue Frisur. Die alte Kabarettregel „nach oben treten, nach unten jedoch nie“ aber gilt nicht mehr
Telefonkarten, Schildkrötenfiguren, Milchkännchen: Die Menschen sind Sammler. Eine Ausstellung im „Museum der Dinge“ im Martin-Gropius-Bau zeigt ein Panoptikum ihrer Leidenschaften
„Jenseits von Mitte“, Teil 8: Gründe, nach Treptow zu fahren. In der Karaoke-Bar „Big A’s Inn“ können Jugendliche jung sein wie in Hongkong. Sie sind keine Asiapop-Fans, sondern kommen, weil man hier nicht reden muss, aber knutschen kann
Auf den Berliner Zeltplätzen finden sich überwiegend Dauercamper. Eine Nacht auf dem Platz in Kladow bringt Ärger mit betrunkenen Campingplatz-Nachbarn und erinnert an einen traurigen Film
„Jenseits von Mitte“, Teil 7: Gründe, nach Charlottenburg zu fahren. Ein Einkaufsbummel durch den alten Kiez der Kommune I.Es gibt Läden für Korkfußböden, scharfe Nudelsuppe und japanische Ersatzteile. Sexbars sorgen für gelassene Erotik
„Jenseits von Mitte“, Teil 6: Gründe, nach Reinickendorf zu fahren. Das Märkische Viertel hat eine bewegte Geschichte. Einst gab es hier die meisten Bürgerinitiativen Deutschlands. Heute bietet „Coiffeur Margit“ die billigste Fußpflege im ganzen Bezirk
Jenseits von Mitte, Teil 5: Gründe, nach Marienfelde zu fahren. Bei Jörg’s Curry Container hat der Chef zwei Jahre am perfekten Ketchup-Rezept für seine Wurst gefeilt – „ohne Konservierungsstoffe“
Millionen Menschen sagen angeblich „Danke, Dr. Rath“ – der Geschäftsmann wirbt in bundesweiter Plakatkampagne. Seine Vitaminpräparate sind höchst umstritten
„Jenseits von Mitte“, Teil 4: Gründe, um nach Steglitz zu fahren, gibt es ebenso viele, wie wieder von dort wegzukommen. Im Kegel- und Bowling-Center im Forum Steglitz sieht es so aus, wie sich alte Fernsehserien einmal die Zukunft vorgestellt haben