Matthias hat schlechte Laune, die Heizung leckt, und wer kein naturverbundener Mensch ist, hat jetzt schlechte Chancen. Das Jahrhundert ist schon 45 Tage alt: Zeit für eine Bilanz
Das Kunsthaus Tacheles feiert morgen seinen 10. Geburtstag. Die Künstler gefallen sich weiterhin als Außenseiter, auch wenn die Szene offensichtlich oft woanders rockt ■ Von Kirsten Küppers
Im Sony-Center eröffnete gestern das erste Berliner bayrische Hofbräuhaus. Statt boarischer Blasmusi und Dirndl gab’s Countryrockvom Band und Berliner Kellner. Die Gäste hätten es lieber zünftiger gehabt. Aber Hauptsache, es gab Bier ■ Von Kirsten Küppers
In der Langen Nacht der Museen werden die Berliner Ausstellungshäuser zum Streichelzoo. Gerhard Brennecke, Wachmann im Ägyptischen Museum, schiebt Betrunkene raus, weckt Eingeschlafene und bleibt trotz Party- und Bierzeltstimmung stets gelassen. Mit auf Wache war ■ Kirsten Küppers
Damit sich künftige Bank- und Versicherungsangestellte nicht danebenbenehmen, wenn sie wichtige Kunden zum Essen ausführen, bringt das Oberstufenzentrum im Hotel Berlin seinen Azubis bei, sich „auf dem gesellschaftlichen Parkett“ zu bewegen ■ Von Kirsten Küppers
Der türkische Unternehmer Bülent Burma vermietet Kleinbusse, Nutzungsidee inklusive. 750 werbefinanzierte Sammeltaxis sollen ab Anfang Februar durch die Stadt kutschen, Fahrgäste könnten umsonst mitfahren ■ Von Kirsten Küppers
Um an die Jugend ranzukommen, ließen Mitarbeiter des Arbeitsamtes Nord Flyer drucken, zogen coole T-Shirts an und luden zum HipHop-Konzert in die Kulturbrauerei. Die 16-Jährigen fanden das „voll korrekt, ey`` ■ Von Kirsten Küppers
■ Die weisen Alten der Stadt umgehen das Millenniums-Brimborium. Bei der Volkssolidarität in Mitte feierten die zeitbewussten Senioren schon gestern ihr Silvester. Heute ist nur eines sicher: Die Jalousien bleiben unten
Im Stadtbad Charlottenburg gibt es die letzte Reinigungsabteilung Deutschlands. Hier waschen sich Obdachlose, Studenten, Alte oder alle, die einfach nur ein Wannenbad genießen möchten. Erika Wiegand betreut die wenigen Gäste der „one man swimming pools“ ■ Von Kirsten Küppers
Die Deutsche Welle strahlt zum Ende des Jahres weltweit ihre Serie „Menschen im neuen Berlin“aus. Vorgestellt werden aber nur die altbekannten NeuberlinerInnen ■ Von Kirsten Küppers
Weil sie dem Gerede der Großkopferten nicht trauen, organsierten Betroffene eine Armutskonferenz von unten. Die war immerhin reich an kreativen Vorschlägen ■ Von Kirsten Küppers
Auch in diesem Jahr wird in der Heiligkreuzkirche in Kreuzberg das Fest der Obdachlosen gefeiert. Für eine warme Mahlzeit, Tabak vom Pfarrer und Weihnachtslieder trafen sich Punks, Junkies, Rentnercliquen und Alkoholiker. Doch ein „Wir-Gefühl“ will nicht aufkommen ■ Von Kirsten Küppers
■ Unternehmensmodell Stargarder Straße: Haare werden am Fließband geschnitten, im Zoogeschäft gibt es russische Pralinen und die Vietnamesen finanzieren das Bier
■ Weil Techno out ist, feiert die Charlottenburger Luisengemeinde jetzt HipHop-Messen in der Kirche. So soll der Jugend etwas geboten werden, doch statt der Szene waren nur Konfirmanden da
Heute und morgen feiern die Berliner Gehörlosen beim Gebärdensprach-Festival die Anerkennung ihrer Sprache. Höhepunkt ist der Wettbewerb um das „Goldene Händchen“. Für Sprachunkundige gibt es Dolmetscher ■ Von Kirsten Küppers
Nach 40 Jahren DDR-Grau ist die denkmalgeschützte Bruno-Taut-Siedlung in Berlin-Prenzlauer Berg in fröhlichen Farben saniert worden. Die Mieter aber wünschen sich die alte Eintönigkeit zurück. Mit den Tautschen Farbkonzepten der 20er Jahre können sie nichts anfangen ■ Von Kirsten Küppers
Das Weinhaus Huth am Potsdamer Platz in Berlin ist zum Sinnbild einer Baustelle geworden. Hier kämpften Mieter gegen Baulärm, Pfützen und Matsch an. Wolf Thieme hat ein Buch über das Haus geschrieben ■ Von Kirsten Küppers
Ihre Väter arbeiteten in der Ständigen Vertretung der BRD in Ost-Berlin. So wohnten Sita und Henri in verwanzten Ost-Bungalows und fuhren zur Schule nach Westberlin ■ Von Kirsten Küppers
■ Der Ostberliner Verleger Christoph Links will sich nicht in Erinnerungen sonnen. Nach der Wende begann er mit der Aufarbeitung der DDR, inzwischen sind auch Bücher zur Lebenshilfe im Programm