Geschichten vom schmerzvollen Alltag, Formen der Event-Gastronomie und die Niedrigschwelligkeit eines Wohnzimmers: Das Tagebuch einer knappen Woche mit den ausgelassensten, kältesten, spannendsten und unpolitischsten Lesebühnen Berlins
Das Café Sibylle an der Karl-Marx-Allee hat wieder eröffnet. Für seinen „Schweden-Eisbecher“ war es berühmt. Nach der Sanierung glauben die Inhaber wieder an die gute Kraft von Eis und Kuchen. Ein Besuch in der ehemaligen Milchtrinkhalle
„Grinsen und die schlechten Zähne zeigen“: Am Kottbusser Tor hat das Obdachlosentheater Ratten 07 ein Open-Air-Fotostudio eingerichtet, in dem sich Passanten ihre eigene Wahlfamilie für ein Gruppenbild zusammenstellen können
Entschlossener Blick, die Faust zum internationalistischen Gruß geballt: Gigantisch erhebt sich das Ernst-Thälmann-Denkmal über den Prenzlauer Berg und verpflichtet die Anwohner zur Erinnerung. Unter ihnen formiert sich nun der Widerstand gegen die Graffiti-Sprüher. Eine Ortsbesichtigung
Zwanzig Mark Eintritt, sieben Mark für ein Fischbrötchen, 30.000 Mark Gebühr für einen Stand und 124.000 Mark für einen Garten mit Fliegenpilzen – angesichts hoher Kosten liegen nicht nur bei Ausstellern die Nerven bloß. Ein Tag auf dem Art Forum
Eine Straßenkreuzung in Rudow ist immer wieder Ausgangspunkt für Auseinandersetzungen zwischen rechten sowie türkischen und arabischen Jugendlichen. Zuletzt wurde eine Konfirmandenfeier überfallen. Notizen aus einem Randbezirk
Sie waren verliebt, er folgte ihr nach Berlin, es wurde geheiratet, doch dann war das große Glück zu Ende. Ali N. stach seinen Schwiegervater tot, die Schwiegermutter nieder. Gestern begann vor dem Landgericht der Prozess um das Familiendrama
Der Bundeswehroffizier Gunter Chassé a. D. glaubt, durch die Überwindung der Schwerkraft komme Harmonie in die Welt. Deshalb solle die Bundeswehr jetzt auch 10.000 Soldaten zum Schutz in deutschen Landen im Yogischen Fliegen ausbilden
Ein Sohn muss betteln, weil er glaubt, sein Vater habe 1967 einen Kaufhausbrand in Brüssel gelegt. Außerdem braucht er Schuhe. Seit einigen Jahren streift Friedrich Teubner durch Berlin und hinterlässt an Litfasssäulen und Bauzäunen seine Bemerkungen. Mittlerweile bedroht er aber auch Frauen
Die Kreuzberger Musikgruppe Dezibel hat Hans Eichel einen Song geschrieben. Aber wer hätte geahnt, dass die ganze Geschichte so endet, wie es dann gekommen ist: der Rummel, die Anschuldigungen, die hässlichen Artikel, die Kleine Anfrage im Bundestag. Und vor allem: wieder vergessen zu werden
Brennstoffhändlern einen Betrug nachzuweisen, gelingt nur selten. Nun stehen zum ersten Mal zwei Kohlenhändler wegen falscher Lieferungen in 132 Fällen vor Gericht
Im Prozess um die beiden Mitarbeiter des Polizeiärztlichen Dienstes, die wichtige Unterlagen verschleppt haben sollen, wurden die Angeklagten freigesprochen
Am 14. September läuft die Seifenoper „90sechzig90“ seit einem Jahr übers Internet. Ähnliche Produkte von ZDF und RTL wurden längst eingestellt. Die Serie im Cyberspace wird in einem Studio in Berlin produziert. Ein Besuch bei den Dreharbeiten