Bundesregierung will sich an internationaler Friedenstruppe offenbar nur symbolisch beteiligen. Einsatz deutscher Soldaten unwahrscheinlich. Union unterstützt zögerliche Regierungshaltung
SPD-Sonderparteitag in Berlin stimmt der Agenda 2010 von Bundeskanzler Schröder mit großer Mehrheit zu. Perspektivantrag vertagt die umstrittene Vermögensteuer auf die ferne Zukunft
Der Kanzler will Regierungsbündnis in Nordrhein-Westfalen fortsetzen. Ministerpräsident Steinbrück widersetzt sich offen. Am Donnerstag, zu Christi Himmelfahrt, entscheidet Krisengipfel in Berlin
In der Hauptstadt verbeugen sich SPD-General Scholz wie sein CDU-Kollege Meyer vor dem Bremer Triumphator – auch wenn Meyer findet, „ein paar zu viele“ seiner Leute hätten Scherf gewählt
Die SPD zelebriert im Berliner Tempodrom ihren 140. Geburtstag als moderne Talkshow mit Herzschmerz, Filmchen und Musik. Kunstvoll eingebettet darin eine Grundsatzrede von Gerhard Schröder über den Zusammenhang von Freiheit und Gerechtigkeit
Gerhard Schröder trifft die Parlamentarische Linke der SPD-Bundestagsfraktion und setzt bei der Suche nach einer Mehrheit für seine Reformagenda 2010 auch auf deren Hilfe. Beide Seiten sind sich einig: Die Abstimmung ist keine Gewissensfrage
Trotz Zugeständnissen an die Parteilinke gibt es im SPD-Vorstand fünf Gegenstimmen zur Agenda 2010. Die neuerliche Rücktrittsdrohung des Kanzlers wirkt nur noch wie eine Routineübung
Die Bundesregierung sagt so gut wie nichts über die Befreiung der sechs deutschen Sahara-Touristen und das Schicksal der fünfzehn anderen Entführten. Offiziell spricht sie sogar nur von „Vermissten“. Und sie schweigt darüber, was ihre Geheimdiplomatie in Algerien gebracht hat
Mit Gerhard Schröders Agenda 2010 geht es ein wenig märchenhaft zu. Plötzlich sagen fast alle in der SPD: Die Sozialreformen sind notwendig. Die Rebellion an der Parteibasis ist ausgeblieben, und die Abweichler in der Bundestagsfraktion sind isoliert
Tritt Zimmer zurück? Überredet Gysi sie zur Aufgabe? Kommt Bisky als Übergangschef? Zusammen mit Gysi? Das Krisenspiel der PDS-Reformer übersieht, dass der Richtungswechsel von Gera kein Zufall war. Gewinnt am Ende also wieder Gabi Zimmer?
PDS-Chefin Zimmer glaubt, dass ihre Partei noch lebt, weil Karl Marx nicht tot ist. Ihr Vize Dehm fordert die Journalisten zum Untergrundkampf in ihren Konzernen auf. Und alle beide wollen plötzlich einen Sonderparteitag – für den letzten Showdown