Bundeskanzler und designierter SPD-Chef schließen auf dem NRW-Parteitag in Bochum Abstriche an der Reformagenda aus. Neue Arbeitsteilung: Gerhard Schröder regiert, während Franz Müntefering die Reihen hinter der Regierung geschlossen hält
Franz Müntefering und Gerhard Schröder vertreten dieselbe Politik, jeder auf seine Weise. Der neue SPD-Chef verströmt Wärme, der Kanzler erhält Respekt
Die SPD rätselt über die Ursachen ihrer jüngsten Krise: Sind die Grünen schuld, die Medien, die Reformen? Nur über den eigenen Anteil spricht sie wenig
SPD-Führung verärgert über Grüne: Nach dem Alleingang des Kanzlers beim Stopp der Pflegereform dauert der Streit um das Reformtempo in der Koalition an
Bundeskanzler Gerhard Schröder und SPD-Generalsekretär Olaf Scholz kritisieren die Grünen. Scholz: „Die SPD ist der Reformmotor“. Und seine Stärke? „630.000 PS“
Aber wie anstellen? Mit dem Kampf für ein anderes, soziales Europa? Parteichef Lothar Bisky nutzt den Europaparteitag, um den Genossen Selbstgerechtigkeit vorzuwerfen. Sahra Wagenknecht kämpft sich im Gegenzug auf die Europaliste der Partei
Bündnisgrüne fordern von SPD zügige Umsetzung weiterer Reformprojekte. Kritik an Kanzlers Stopp beim Umbau der Pflegeversicherung. Warnung vor neuer „Politik der ruhigen Hand“
Die Grünen sind verärgert über den Kanzler. Seine Notbremse bei der Pflegereform halten sie für das falsche Signal. Der kleine Koalitionspartner fühlt sich an Schröders Politik der ruhigen Hand erinnert – und steht etwas ratlos vor einer ängstlichen SPD
Seit der Kanzler ankündigte, vielleicht ein Bundeswehr-Lazarettflugzeug in den Irak zu schicken, streiten Union und Rot-Grün über die Subbotschaft: Militärischer Einsatz oder humanitäre Mission? Kurskorrektur oder Fortsetzung der bisherigen Linie?
Die SPD hat ihren Europawahlkampf eröffnet. Strategisches Zentrum: die Europa-Kampa. Strategisches Ziel: die Wahlen als Volksentscheid über Schröders Irakpolitik