Religiöse Beschneidungen verändern den Körper eines Kindes „irreparabel“, meint das Kölner Landgericht. Das Urteil ist ein fraglicher Aufklärungsversuch.
Das Gericht ist ein Theater, in dem das Drama des Verbrechens noch einmal inszeniert wird: Der Prozess gegen Anders Breivik lindert das kollektive Trauma.
Früher wurde die Apokalypse ersehnt, da sie mit messianischer Heilserwartung oder gar Revolution verknüpft war. Heute ist es revolutionär, das Weltende aufzuhalten.
Durch Zufall sind zwei gegensätzliche Ereignisse gleichzeitig in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit geraten: die Trauer um Kim Jong Il und die Trauer um Václav Havel.
Damit Europa nicht in Nationalismus zurückfällt, braucht es Wut statt Depression. Nur so lassen sich ökonokratische Postdemokratie und Postpolitik verhindern.
Der kanadische Philosoph Charles Taylor feiert am Samstag seinen 80. Geburtstag. Sein neues Buch "Laizität und Gewissensfreiheit" tritt für religiöse Offenheit ein.
Jede Bewegung spielt prägende Urszenen nach - auch die Occupy-Bewegung. Kann man so die Welt verändern? Nein, aber es ist die Voraussetzung für eine Veränderung.
Der Popstar darf ungeniert genießen. Einzig Zwang und Gewalt gehören nicht dazu. Nicht aus moralischen Gründen, sondern weil wahres Genießen nur jenes ist, das dem Star zufällt.
RAF-Frau Susanne Albrecht half beim Mord am eigenen Patenonkel. Albrechts Schwester Julia und Pontos Tochter Corinna haben zusammen ein Buch über die Folgen geschrieben.
Mit seinen Vorträgen entflammte der sozialdemokratische Historiker die Gemüter seiner Kritiker und wurde durch seine Haltung zu Israel berühmt. Er starb mit 62 Jahren.
Wir leben längst digital, fühlen uns aber noch analog. Deshalb darf nervös sein, wer offline ist, wer aber freiwillig dem Internet entsagt, versteht nicht, was sich verändert hat.
Otto Mühl, Wiener Aktionist, Kommunegründer und Kinderschänder hat sich bei der Eröffnung einer Ausstellung zu seinem 85. Geburtstag bei den Opfern seiner sexuellen Übergriffe entschuldigt.