Während der Süden Kenias um Nairobi und Mombasa prosperiert, ist in der trockenen Nordhälfte der Staat kaum präsent, Kriege zwischen Hirtenvölkern prägen das Leben. Dieses Jahr sind die Kämpfe heftiger als sonst. Die Regierung ist ratlos
In Eritrea ist die Lebensmittelknappheit sogar dramatischer als in Nordkorea: Zwei Drittel der vier Millionen Einwohner hungern. Nach Jahrzehnten des Krieges herrscht heute eine rigide Diktatur, während die Menschen immer mehr verarmen
Nach dem Südsudan und dem westsudanesischen Darfur rebellieren jetzt auch die Beja im Osten des Landes. International wird das noch kaum zur Kenntnis genommen
Seit vierzehn Jahren ist Somalia ein Land ohne Regierung. Nun hat Somalia auch noch eine Regierung ohne Land. Zusammenfinden werden die beiden so schnell nicht. Denn Somalias Hauptstadt wird für die Regierung Feindesland
Zwei traditionelle Führer auf verfeindeten Seiten des Krieges im westsudanesischen Darfur, „arabisch“ und „afrikanisch“, sind sich einig: Der Schlüssel zum Frieden in Darfur liegt in Autonomie und der Entwicklung dieser lange vernachlässigten Region
120 Menschen in Kenia sind nach dem Verzehr verschimmelter Maisvorräte gestorben – vor allem in Regionen, in denen die nächste Ernte auf sich warten lässt und Hunger droht. Schuld ist der Aflatoxin-Schimmel, der beim Essen nicht zu erkennen ist
Internationale Beobachter kommen in das Kriegsgebiet im Westen Sudans, um einen Waffenstillstand zu überwachen. Aber die Darfur-Rebellen sammeln neue Rekruten, und die Dschandschawid-Milizen werden von ganz oben protegiert
Diese Woche haben Regierung und SPLA-Rebellen im Sudan ihre Friedensgespräche wieder aufgenommen. In den Hochburgen der SPLA planen Vertriebene jetzt schon die Heimkehr – und Rebellen die zu erwartenden Konflikte der neuen Friedenszeit
Vor einem Jahr erlebte Kenia einen historischen friedlichen Machtwechsel. Heute beherrscht die Aufdeckung der vielen Korruptionsaffären der alten Regierung Moi die Schlagzeilen. Aber die neue Regierung Kibaki gilt als nicht viel besser
Seit Oktober exportiert der bitterarme Tschad Öl über Kamerun. Ein mit der Weltbank ausgearbeitetes Gesetz verpflichtet Tschads Regierung zur vernünftigen Verwendung der Einnahmen. Aber in den Ölfeldern sieht die Bevölkerung davon wenig
In Kenia gehören Folter und Mord seitens der Staatsmacht zum Alltag. Besonders auf dem Land können die Leute wenig dagegen tun. Die Organisation „People Against Torture“ bietet Rechtshilfe an – aber der Hürden sind viele
Augenschein in der von US-Raketen zerstörten Arzneimittelfabrik „Al-Chifaa“ im Sudan: Der Angriff traf wohl keine Chemiewaffenschmiede, dafür aber stärkte er propagandistisch die Militärregierung ■ Aus Khartum Ilona Eveleens