Zoologen der Universität Bonn entschlüsseln die Giftbisse von Speikobras: Sie maximieren ihre Trefferquote durch schnelle Kopfbewegungen. Eine Legende wurde aber zerstört: Die Schlangen speien nur, wenn sie sich bedroht fühlen und erlegen mit dem Gift keine Beute
Die Sammlung über Janusz Korczak ist jetzt in der Unibibliothek Düsseldorf beheimatet. Bücher und Briefe Poster zeigen die kompromisslose Liebe des jüdischen Pädagogen für Kinder, die er sogar bis in die Gaskammer von Treblinka begleitete
Die Landwirtschaft war für die Wirtschaft im römischen Köln viel wichtiger als Handel und Handwerk – bis die Germanen kamen. Eine Dissertation zur Wirtschaftsgeschichte unter den Römern kam zu neuen Ergebnissen und wurde jetzt mit dem Köln-Preis ausgezeichnet
Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft schaute in den Laboren der Fachhochschule Lippe und Höxter vorbei. Die Professoren konservieren Salamigerüche, imitieren Erbeeraromen und pusten Pfeffersäckchen sauber
Im Schloss Moyland konnte 2004 der zweimillionste Besucher gezählt werden. Der stolze Museumsdirektor Johannes Look will das Rekordergebnis im nächsten Jahr noch toppen – mit einer Rembrand-Schau und Firmenveranstaltungen
Die Ausstellung „UnterMenschen?“ beleuchtet das Leid der Zwangsarbeiter im Altkreis Moers. Vom Band laufen Erinnerungen, gezeigt wird aber auch die Kunstfertigkeit der Verschleppten
Der Bochumer Archäologe Hans Lohmann entdeckt in der Westtürkei das Zentralheiligtum der ionischen Griechen. Ein Großteil der Kultstätte ist bereits Schatzsuchern zum Opfer gefallen: „Wir müssen dieses hochbedeutende Kulturgut vor dem Zugriff vandalisierender Halunken schützen“
Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft (SPD) zieht erste Bilanz der Hochschulreform: Die Einführung von Langzeit-Studiengebühren zeige Wirkung. In der Föderalismusdebatte bleibt Kraft hart: Bildung müsse Ländersache bleiben
Archäologen der Ruhr-Universität Bochum leiten die Ausgrabungen der antiken Stadt Milet; der Alltag der Archäologie: Milet ist nicht Troja, es gibt keinen Massenandrang und das römische Theater bleibt Forschern und Mücken vorbehalten
Wie alte Kulturen Schmerzen behandelten, erforscht ein Mediziner der Uniklinik Köln. Seit jeher begegnete die Menschheit Leiden mit Phantasie. Frösche linderten Brandwunden, Giftschlangenfleisch galt als Allheilmittel und damit der Schmerzdämon entweicht, wurden ihm Löcher gebohrt
Seit mehr als zehn Jahren zieht Nikolai Birman von einem Ort zum anderen. Mit 50 Stunden klassischer Musik im Kopf. Jetzt hofft der Pianist in Düsseldorf auf den überfälligen Durchbruch
Ein Archäologe der Uni Münster bezweifelt, dass die Hermannsschlacht in Kalkriese bei Osnabrück stattgefunden hat. Münzfunde und die Beschaffenheit des Bodens zeugen von einem anderen Ort. Sogar am Mythos Hermann, dem Befreier der Germanen, kratzt der Wissenschaftler
Das Bochumer Institut für Diaspora- und Genozidforschung feiert zehnjähriges Jubiläum. Die Wissenschaftler erforschen Traumatisierungen der Opfer von Gewalt. Allgemeine Strukturen des Völkermordes erkennen sie nicht, er sei immer einzigartig
In Bochum eröffnete gestern die Ausstellung „Persiens Antike Pracht“. Die archäologische Schau entfachte schon vorab eine Diskussion. Der Festakt wurde deshalb von der Polizei beschützt
Die Urviecher der Vorgeschichte waren ihrer Zeit um Jahrhunderttausende voraus. Ein Bonner Paläontologe fand jetzt heraus: Die Panzerung von bestimmten Dinosauriern ähnelt in Stabilität und Gewicht hypermodernen Verbundwerkstoffen
Seit Mittwoch versucht sich der Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg in Essen an der Antwort auf eine schwierige Frage: „Was ist europäisch?“ Schon zum Auftakt der Krupp-Reihe ist dem Berliner Akademiepräsidenten und Büchner-Preisträger klar: Abgrenzung ist jedenfalls nicht europäisch