Leben lernen in der Warenwelt: Die Ausstellung „Les Années Pop“ im Pariser Centre Pompidou zeigt die Sixties als Gesamtkunstwerk – mit einem spöttischen Argwohn gegenüber der US-Ikonografie
Der Berliner Architektursoziologe Frank Roost hat sich in der Celebration-Siedlung in Florida, am New Yorker Times Square und in der Kirchsteigfeld-Siedlung von Potsdam umgesehen. Nun liegt das Ergebnis vor: Die Disneyfizierung der Städte ist in Europa angekommen – knallbunt und sicher
Der Deutsche Akademische Austauschdienst lädt seit 35 Jahren Kulturschaffende nach Berlin ein. Heute ist das Programm kein Symbol westlicher Vielfalt und Freiheit mehr, sondern eine internationale Plattform. Ein Gespräch mit Friedrich Meschede, der den Bereich bildende Kunst beim daad leitet
Doug Aitken baut aus Mehrfachprojektionen Videoräume, in denen man zwischen lauter Filmfragmenten taumelt, auf der Suche nach den Zusammenhängen einer unzusammenhängenden Welt. Einige Arbeiten sind in Berlin und Wolfsburg zu sehen
Das Ich im Anderen: Jean-Pierre Denis’ Thriller „Les Blessures Assassines“ und Claude Venturas Dokumentation „En quête des soeurs Papin“ widmen sich im Panorama einem der berühmtesten französischen Mordfälle des 20. Jahrhunderts
Früher war alles besser, aber was soll man dazu heute noch sagen? Vincent Fremonts „Pie in the sky – The Brigid Berlin Story“ (Forum) porträtiert die New Yorker Künstlerin, die Warhols beste Freundin, Inspiration und Factory-Empfangsdame war
Den Tod durch die Schönheit des Lebens aushebeln: In „As I was moving ahead occasionally I saw brief glimpses of beauty“ (Forum) fügt Jonas Mekas, Godfather des Independent, wunderbar die Bruchstücke des Privaten zusammen
Banken filmen, Brücken bauen: Heinz Emigholz zeigt in „Photographie und jenseits“ (Forum), wie sich Ort und Gedanken in Bildern von Fragment und Serie verbinden
Steven Soderberghs „Traffic“ (Wettbewerb) zeigt die US-Drogenprobleme als Panorama aus mexikanischen Underdogs und White-Collar-Konsumenten. Die Hintergründe sind komplexer, doch bei den privaten Tragödien hält man trotzdem die Luft an
In Hubertus Siegberts Dokumentation „Berlin Babylon“ (Panorama) bilden die altbekannten Baustellen am Potsdamer Platz eine Art psychedelische Vorhölle als Real-Life-Kulisse für Stararchitekten, Investoren und Poliere
Die US-Künstlerin Jenny Holzer arbeitet mit knappen Sätzen die Schrecken der Wahrnehmung auf. Ihre Sinnsprüche werden in Berlins Neuer Nationalgalerie von der Decke bis zum Horizont projiziert