Der Stillstand des Politischen gebiert Ungeheuer: Die Ausstellung „World Watchers“ in der NGBK beschäftigt sich mit Verschwörungstheorien. Balance zu halten zwischem gestalterischer Eigensinn und dem Wust der Recherche ist nicht einfach. Und ein Rattenschwanz an Zusatzwissen äußerst nützlich
Ohne jeden Hinweis auf die jeweilige Urheberschaft: Monica Bonvicini und Sam Durant produzieren in kollektiver Arbeit die Ausstellung „Break it/fix it“ in der Wiener Secession. Ihre künstlerischen Herangehensweisen sind dabei durchaus heterogen
Sollte es einen Gott geben, dann schaut er bloß zu: In „Mystic River“, dem neuen Film von Clint Eastwood, begehen Menschen Fehler mit fatalen Folgen. Und weil sie das zwar wissen, aber nicht miteinander reden können, machen sich alle schuldig
Christoph Schlingensiefs Antwort auf „Deutschland sucht den Superstar“ heißt „Freakstar 3000“. Aus der Viva-Serie ist jetztein Film geworden: eine glückliche Koppelung von Behinderung, Pop, Stilwillen und ein bisschen Sehnsucht nach Eigensinn
Nothing’s gonna change my world? Das letzte Beatles-Album gibt es neu abgemischt – „Let it be … naked“. Paul ist der Drahtzieher. Die Direktoren John und George sind ja bei diesem Director’s Cut nicht mehr dabei. Stellt sich die Frage: Back-to-the-roots-Programm oder doch eher feindliche Übernahme?
Mit seinen Iglus wurde der italienische Künstler Mario Merz zum Aushängeschild der Arte Povera. Heute sind sie weltweit in Museen zu sehen, doch für Merz blieb bis zuletzt die Frage gültig: „Was machen?“ Am Sonntag ist er mit 78 Jahren gestorben
Wo Versenkung und mathematische Präzision sich begegnen: Karlheinz Stockhausen, der große Vorkämpfer der Neuen Musik, gastierte mit „Inori – Anbetungen für Orchester und zwei Tänzer“ im Haus der Berliner Festspiele
Thomas Ravens verschränkt bei WBD die Ansicht von fiktiven Plätzen und einer kaum definierten Gesellschaft. Dabei verschwindet vor lauter Kunstfertigkeit manchmal das Interesse am Gegenstand
Sozialistisch träumen, kapitalistisch wiederaufbauen: Die Ausstellung „Planschrank Moskau“ zeigt in der ifa-Galerie, dass die Architektur der russischen Hauptstadt am Wandel der Zeiten gescheitert ist
Adidas wollte zweistreifige Sportsachen der Konkurrenz vor Gericht verbieten lassen.Unverständlich, denn oberflächliche Verwechslungsgefahr ist gut für die Marke
Nach 25 Jahren Grusel und Diskurs bringt Ridley Scott seinen Sci-Fi-Thriller „Alien“ als Director’s Cut mit Zusatzszenen zurück ins Kino. Auch in Zeiten von DVDs und ausuferndem Bonusmaterial hat der Film nichts an Magie verloren – schon wegen der wachsam gespitzten Lippen von Sigourney Weaver
Wenn sich mit stillen Bildern die Lokomotive des Denkens langsam in Bewegung setzt: Der Regisseur Heinz Emigholz über Hardcore-Dokumentarismus, falsch verstandene US-Moderne und schwule Architektur in seinem Film „Goff in der Wüste“