■ Heute beginnt in Südafrika der erste Kongreß der größten Gewerkschaftsföderation COSATU seit ihrer Gründung 1985 / Gewerkschaften als politische Nachfolger der verbotenen „Vereinigten Demokratischen Front“ (UDF) / Die Gewerkschaften zentralisieren sich
■ Schwarze Bevölkerung erfüllt sich selbst ihre Forderung, den 16. Juni zum Feiertag zu machen / Züge, Busse und Schulen blieben leer / Gedenkfeiern ohne größere Zwischenfälle / Nach internationalen Protesten wurden Hunderte von inhaftierten Kindern freigelassen
■ Gesprächsthema Nr. 1 in Soweto ist der neue Bungalow, den Winnie Mandela für sich und ihren seit mehr als zwanzig Jahren inhaftierten Ehemann hat bauen lassen
■ Vom Ausnahmezustand und den ständigen Übergriffen der südafrikanischen Sicherheitskräfte lassen sich die Bewohner von Soweto, der Schwarzen–Township bei Johannesburg, nicht einschüchtern / Mit Phantasie und Mut gegen Überwachung
■ NUM–Gewerkschaftskongreß will 55 Prozent mehr Lohn und Abschaffung der Wanderarbeit / Abgrenzung von „Black Consciousness“, die mit Weißen nicht zusammenarbeitet
■ Südafrika will Botswana zur Anerkennung des Homelands Bophutatswana zwingen / Visapflicht für Bürger aus Botswana und Zimbabwe, die über das Homeland einreisen / Wirtschaftliche Abhängigkeit Botswanas wird politisch ausgeschlachtet
■ Morgen beginnt in Gaberone das Jahrestreffen der „Konferenz zur Koordinierung der Entwicklung des südlichen Afrikas“ (SADCC) / Botswana im Konflikt zwischen Solidarität mit Frontstaaten und wirtschaftlicher Abhängigkeit von Südafrika
■ Eskalation der Kämpfe zwischen Buthelezis Inkatha und ANC/UDF wird erwartet / Anschlag im Township KwaMakhuta nahe Durban mit zwölf Toten galt UDF–Mitgliedern / Botha–Regierung sieht dahinter ANC–“Terroristen“ / ANC–Präsident Tambo demnächst in den USA
■ Interview mit dem Aktivisten der Friedens– und Ökologiebewegung „Freiheit und Frieden“, Leszek Budrewicz, zum „Solidaritätsfonds für Opfer von Schnellgerichtsprozessen“ für zu Geldstrafen verurteilte Solidarnosc–Leute
■ Der Einheit der Gewerkschaftsmitglieder in den Minen Südafrikas wirken Konzerne mit allen Mitteln entgegen / Spaltung der Arbeiter durch Unterteilung in Stammesgruppen / Von oben eingeschleuste Provokateure schüren Kämpfe / NUM muß Problem lösen
■ Bei kürzlichen Auseinandersetzungen unter Minenarbeitern Dutzende von Toten / System der Wanderarbeit und Kasernierung von Arbeitern in den Minen sorgen für sozialen Zündstoff / Gesetzgebung Pretorias ist Ursache der vermeintlichen „Stammesfehden“
■ In Südafrika wehren sich die Organisationen des Widerstands dagegen, den Ausnahmezustand im weihnachtlichen Konsumrausch zu vergessen / Die Geschäfte der Weißen werden boykottiert, die Kneipen sind abends geschlossen
■ Trotz Zensur ein Bericht unseres Korrespondenten aus Südafrika / Erfolg bei Kampagne gegen Ausnahmezustand / Bischof Tutu ruft Westen zur Hilfe für inhaftierte Kinder auf
■ Der Streikaufruf der beiden großen brasilianischen Gewerkschaftsverbänden wurde am Freitag unterschiedlich befolgt / Massive Militärpräsenz in den Großstädten / Unterschiedliche Zielsetzungen von CUT und CGT/ /Vorläufige Bilanz der Gewerkschaften positiv
■ Zum internationalen Tag der Menschenrechte gedachten südafrikanische Eltern ihrer inhaftierten Kinder / 4.000 Kinder aufgrund des Ausnahmerechts inhaftiert / Mit einer Kampagne soll die Freilassung aller vor Weihnachten erreicht werden
■ Im Hochverratsprozeß gegen 22 prominente politische Aktivisten beantragte der Verteidiger Freilassung / Ziel des mit großem öffentlichen Interesse verfolgten Prozesses ist, eine Verbindung zwischen den Angeklagten und dem ANC herzustellen
■ In die südafrikanische Ortschaft Troyeville, einem Vorort von Johannesburg, haben sich in den zwanziger Jahren viele Juden, später Portugiesen geflüchtet / Heute wirkt der Ort ziemlich verwahrlost / Die hohe Alltagskriminalität prägt das Stadtbild
■ Immer mehr Indizien lassen eine Täterschaft Südafrikas bei dem Tod des mosambikanischen Präsidenten Machel vermuten / Die Verantwortung Südafrikas für Flucht und Vertreibung in Mosambik / Malawi ist der einzige Verbündete des Apartheidstaates