Traumspiel über die Leidenschaft zu nicht mehr lieferbaren Werken: Marion Poppenborg macht am Bremerhavener Theater im Fischereihafen aus Helene Hanffs autobiographischem Briefwechselroman „84 Charing Cross Road“ einen überraschend frischen Theaterabend
Seit Jahren liefert Selvo jede Nacht Zeitungen aus. Bei Wind und Wetter. Bis 6 Uhr müssen alle im Kasten sein. Der Lohn ist karg. Nachmittags steht Selvo im eigenen Laden. Und verkauft Zeitungen
Kein Schuss, kein abgeschnittenes Ohr: Jörg Mannes verzichtet für sein van-Gogh-Ballett in Bremerhaven auf Kitsch. Stattdessen zeigt er des Malers Seele
Cosí fan tutte ist Mozarts Sommernachtstraum. Im regnerischen Bremerhaven will Jasmin Solfaghari jedoch den Ernst der Lage nicht unter den Teppich kehren. Deshalb versucht sie vergeblich, die Kunstfiguren der Oper mit Echtheit zu imprägnieren
Am Stadttheater Bremerhaven inszenierte Wolfgang Hofmann mit Grillparzers „Medea“ ein selten gespieltes Stück, das vor dem Hintergrund des „Krieges der Kulturen“ hohe Aktualität gewinnt
Die Debussy-Oper „Pelleas und Melisande“ bietet Uneindeutiges, verpackt in dichtes Klanggewebe. In Bremerhaven entschied man sich trotzdem für dramatische Schwere
„Konzert-Ballett“ von außergewöhnlicher Schönheit im Stadttheater Bremerhaven: Jörg Mannes „Flüchtige Visionen“ basieren auf Klavierminiaturen von Sergej Prokofjew. Sie sind so empfindsam wie nüchtern, so feinnervig wie ironisch
Sanft, zärtlich, nüchtern: Bei Samuel Becketts „Warten auf Godot“ im Stadttheater Bremerhaven sind zwei Anti-Helden unterwegs, die eigenartig gut zu Fischtown passen
Die größte Gemeinsamkeit von Bremerhaven und Barcelona heißt Palermo. Und Blinky Palermo ist in der Karlsburg mit einer Retrospektive seiner Kunst zu sehen, die vielen Kritikern ein Graus war
Bei der Uraufführung von „Lemon und Libelle“ überlagerte die Musik des Hamburger String Thing-Quartetts die Lyrik von Starautor Albert Ostermaier – zum Glück
Arthur Schnitzlers „Reigen“ am Stadttheater Bremerhaven als Zwei-Personen-Stück: Die Kritik der bürgerlichen Doppelmoral fällt weg, statt dessen gibt‘s eine „Melancholödie“ über flüchtigen Sex
Drei sind einer zu viel – zumindest dann, wenn‘s um eine Liebesbeziehung geht. Goethe untersucht den fiesen Dreier in „Stella“. Im Stadttheater Bremerhaven ist aus dem Klassiker ein packender Theaterabend geworden
taz-Serie „Berliner Bergwelt“: Der Teufelsberg überragt die Stadt. Der Hausberg der Berliner glänzte als alpine Abfahrtspiste, Horchposten der USA und Spekulationsobjekt. Seine Zukunft ist ungewiss