Über den Rand der Welt geschlittert: Nicholas Shakespeare flüchtet vor Bruce Chatwin und heilt sich „In Tasmanien“ von seiner Biografenkrankheitvon GERRIT BARTELS
Der Bachmannpreisträger Uwe Tellkamp verhebt sich mit seinem verschmockten Roman „Der Eisvogel“ und sorgt für die große Enttäuschung dieses Bücherfrühlings
Heute Abend wird die Leipziger Buchmesse mit der Verleihung des Buchpreises zur Europäischen Verständigung an die kroatische Autorin Slavenka Drakulić eröffnet
Schlussakkord, Höllenfahrt, strukturiertes Chaos und der Schlund des Trichters, auf den alles zudringt: Walter Kempowski hat mit dem Band „Abgesang 45“ über die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs seine monumentale „Echolot“-Collage beendet
Wenn auch Sie zwischen 30 und 60 Jahre alt sind, dann sollten Sie das Buch „Schöne junge Welt“ lesen. Freundlich, melancholisch und nur selten fatalistisch erklärt uns darin Claudius Seidl (46), warum diese Generation zumindest „im Kopf“ nicht älter wird: Sie ist verdammt zur ewigen Jugend
Originalfotos, gesammelt und gescannt: „Verschwende Deine Jugend.doc“ (Forum) ist ein Lehrstück über das Ende einer Subkultur. Ohne bewegte Bilder erzählt Jürgen Teipel vom Aufstieg und Fall des frühen deutschen Punk
In Lajos Koltais Verfilmung von Imre Kertész’ „Roman eines Schicksallosen“ verlieren die Bilder ihre Farbe (Wettbewerb). Denn vom Konzentrationslager zu erzählen fordert ein Abweichen von Realismus und Identifikation
Zwei Frauen, drei Wohnungen, ein Roman: Wilhelm Genazino erzählt in „Die Liebesblödigkeit“ von einem professionellen Zivilisationsapokalyptiker und dessen Mühen mit der Liebe und dem Leben
Das Verbinden von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Der israelische Schriftsteller Aharon Appelfeld hat mit „Geschichte eines Lebens“ seine Erinnerungen veröffentlicht. Diese Woche stellte er das Buch zusammen mit seinem Schriftstellerkollegen Imre Kertész im Literaturhaus in Berlin vor
Zweifel an der Berechenbarkeit der Zukunft: Michael Crichton stellte in Berlin in der Bertelsmann-Repräsentanz Unter den Linden sein neues Buch „Welt in Angst“ vor
Viel politisches Engagement und Gerechtigkeitseifer, aber wenig eigene literarische Wirklichkeit: Christoph Hein hat mit „In seiner frühen Kindheit ein Garten“ einen RAF-Roman geschrieben