Zwei Frauen, drei Wohnungen, ein Roman: Wilhelm Genazino erzählt in „Die Liebesblödigkeit“ von einem professionellen Zivilisationsapokalyptiker und dessen Mühen mit der Liebe und dem Leben
Viel politisches Engagement und Gerechtigkeitseifer, aber wenig eigene literarische Wirklichkeit: Christoph Hein hat mit „In seiner frühen Kindheit ein Garten“ einen RAF-Roman geschrieben
Bilanz einer ruhigen Messe: Nach den Prominentenbüchern sichern nun die Sonderbuchreihen die Umsätze der Verlage. Ob die Bestseller-Bibliothek der „Bild“ oder die Lieblingsbücher des Feuilletons der „Süddeutschen“: Sie kurbeln die Umsätze an, aber nehmen zugleich die Lust auf neue Bücher
Die Bundeswehr als heiter-gespenstischer Ort, die K-Gruppen als hässliche Kinder der Studentenbewegung und Frank Lehmann als erfolgloser Glückssucher: Ein Treffen mit Sven Regener, dessen zweiter Lehmann-Roman „Neue Vahr Süd“ morgen erscheint
Ein nicht immer reibungsloses Geben und Nehmen zwischen einer Stadt an der Ostsee und ihrem berühmtesten Sohn: Wie der sammelwütige und stets um Anerkennung ringende Schriftsteller Walter Kempowski seinen 75. Geburtstag in Rostock feierte
Heute erscheint Thor Kunkels Roman „Endstufe“. Was schon im Vorfeld über den Inhalt zu erfahren war, sorgte für hitzige Debatten in den Feuilletons – und machte vor allem neugierig. Doch nach Lektüre der kruden Story um Nazis, Pornografen und Wissenschaftler bleibt nur Irritation – und von der Empörung nicht viel übrig
Pillepalledideldadeldu: Klatsch- und Tratschbücher der Fernsehprominenz dominierten die Frankfurter Buchmesse. Das lag auch an den einstweiligen Verfügungen, mit denen sich die Justiz als neuer großer Player im Literaturbetrieb präsentiert. Auch sonst ist die Verlagskrise keineswegs ausgestanden
Nostalgische Verständigungsfilme: Mit der Verfilmung erfolgreicher Pop- und Erinnerungsbücher wie etwa „Liegen lernen“ und „Herr Lehmann“ vergewissert sich das deutsche Kino flächendeckend der westdeutschen Achtziger- und Neunzigerjahre
Goldenes Sieb: Mit „Der Gerichtshof der Barmherzigkeit“ und „Unterm Pflaster der Sumpf“ ist endlich auch der Abschluss von A. F. Th. van der Heijdens großem, siebenbändigem Zeit- und Erinnerungsroman „Die zahnlose Zeit“ auf Deutsch erschienen
Auf Identitätssuche tief in der Vergangenheit: In diesem Frühjahr beschäftigen sich viele junge Autoren und Autorinnen in ihren Büchern mit den Kriegserfahrungen der Großelterngeneration
Die letzten Nischen der Subversion: Zwei Poptheorie-Reader suchen nach dem guten Pop im schlechten. Doch zum Glücksversprechen der alten Popmythen führt wohl kein Weg zurück
Schriften zu Zeitschriften: Die neue Ausgabe des Essener „Schreibhefts“ beschäftigt sich mit dem ausufernden Werk des niederländischen Schriftstellers A. F. Th. van der Heijden und stellt dessen neuen Romanzyklus „Homo duplex“ vor
Wie gut, dass es ihn gibt: In Berlin demonstrierte Bruce Springsteen, dass er noch gebraucht wird – zumindest von seinen Fans –, und ließ während seines dreistündigen Konzerts keine Wünsche offen
Viele neue Rockbands haben im Augenblick die Gesamtpoplage in den Staaten und Europa fest im Griff. Während die einen Rock stumpf auf sich selbst anwenden und sich auch durch noch so schlaue Einwände nicht beirren lassen, gehen die anderen ganz spielerisch mit der Rock-’n’-Roll-Geschichte um