Im Hamburger Uni-Krankenhaus lagerten bis vor kurzem Teile von Gehirnen behinderter Kinder, die von den Nazis ermordet wurden. Jetzt werden die Opfer in einer Ausstellung gewürdigt und endlich beerdigt.
In den 1930ern war die Siedlung Heideruh ein Treffpunkt für Kommunisten - bis die Nazis sie entdeckten. Heute steht die Siedlung vor dem wirtschaftlichen Aus.
Die polnische Künstlerin Malgorzata Neubart, derzeit Stipendiatin im Harzstädtchen Northeim, ist in der Ikonenmalerei verwurzelt. An der Hamburger Kunsthochschule, sagt sie, habe sie gelernt, was sie nicht will
Die Fotografin Trine Søndergaard, die derzeit auf Föhr und in Flensburg ausstellt, hat Frauen mit afrikanisch wirkendem Kopfputz porträtiert. Sie kommen aber aus Fanø. Dort trugen Bäuerinnen im 19. Jahrhundert Kopftücher gegen den Sturm.
Wie lebt es sich neben einem Atomkraftwerk? Die Filmemacherin Antje Hubert hat über mehrere Jahre Menschen in Brokdorf begleitet, die seit Jahren Widerstand gegen das Kraftwerk leisten.
Das Flensburger Naturwissenschaftliche Museum hat schon heute nur einen Angestellten - den Leiter Werner Barkemeyer. Der soll jetzt sparen, um das Haus zu retten - und Sponsoren auftreiben, natürlich.
Wenn es um die Hamburger Sturmflut von 1962 geht, werden meistens Bilder von Stadtteilen wie Wilhelmsburg oder der Veddel gezeigt. Von den mehr als 40 Menschen, die damals in Waltershof ertranken, redet kaum einer - der Stadtteil ist mit der Flut verschwunden.
Die Hamburger Jüdin Johanna Neumann hat den Holocaust durch eine Flucht nach Albanien überlebt und emigrierte nach Kriegsende in die USA. Zunächst konnte sie es nicht ertragen, ihre Geburtsstadt zu besuchen. Nun ist sie bei zwei Hamburger Veranstaltungen zu Gast.
"Schauen, was das Schiff macht": Lange Zeit gehörte die "Al Zahraa" zum Inventar des Bremerhavener Hafens. Dann wurde der irakische Frachter weggebracht und verschrottet. Karen Koltermann lässt das Wrack in der örtlichen Kunsthalle wiederauferstehen.
Die Gedenkstätte für die NS-Zwangsarbeiter der Wandsbeker Drägerwerke stieß nicht bei allen Anwohnern auf Sympathie. Wegweiser wurden abmontiert und ein Zaun errichtet.
Sklavenhandel an der Förde? Das damals dänische Flensburg war ein wichtiger Umschlagplatz für Waren aus den Kolonien des Königreichs. Davon erzählt nun eine Ausstellung im Schifffahrtsmuseum.
Flensburgs Ratsversammlung hat beschlossen, dass auch die Kultur massiv sparen soll. Dabei brauchen gerade die kleinen Projekte eher mehr Geld als weniger.
Der japanische Künstler Shimabuku stellt dieser Tage in der Overbeck-Gesellschaft in Lübeck aus: Ein Aquarium mit schwimmendem Gemüse und drei Videos über einen Kraken, der eine Zugreise macht und die Welt über Wasser kennenlernt.
Auch wenn die Beteiligten der Hamburger Truppe "Obdach-Fertig-Los" nicht mehr auf der Straße leben: Vergessen haben sie jene Zeit nicht, und ihre Stücke handeln noch immer davon.
Silke Silkeborg ist Malerin, malt bevorzugt die Nacht und das auch noch am liebsten in einer Art Hundeperspektive. Wozu das alles? Um nicht in Routine zu verfallen. Ein Atelierbesuch.
Immer wieder befasst sich der Finne Jaakko Heikkilä mit Rändern und Grenzen und Dingen, die im Verschwinden begriffen sind. Zu sehen sind seine Arbeiten jetzt in Kiel.