In den 1930ern war die Siedlung Heideruh ein Treffpunkt für Kommunisten - bis die Nazis sie entdeckten. Heute steht die Siedlung vor dem wirtschaftlichen Aus.
RETROSPEKTIVE Zwei Ausstellungen widmen sich dem 1970 verunglückten Kieler Fotografen Peter Cornelius. Dessen Arbeiten changierten stets zwischen trivialem Auftrag und künstlerischer Ambition
ANNÄHERUNG Eine Ausstellung in der Kieler Stadtgalerie berichtet in zwölf Positionen von den Schwierigkeiten, mit der Landschaft warm zu werden. Denn wie wir uns die Natur ausmalen, ist das eine. Wie wir uns in ihr bewegen, das ganz andere
Die polnische Künstlerin Malgorzata Neubart, derzeit Stipendiatin im Harzstädtchen Northeim, ist in der Ikonenmalerei verwurzelt. An der Hamburger Kunsthochschule, sagt sie, habe sie gelernt, was sie nicht will
Das Flensburger Naturwissenschaftliche Museum hat schon heute nur einen Angestellten - den Leiter Werner Barkemeyer. Der soll jetzt sparen, um das Haus zu retten - und Sponsoren auftreiben, natürlich.
Wenn es um die Hamburger Sturmflut von 1962 geht, werden meistens Bilder von Stadtteilen wie Wilhelmsburg oder der Veddel gezeigt. Von den mehr als 40 Menschen, die damals in Waltershof ertranken, redet kaum einer - der Stadtteil ist mit der Flut verschwunden.
"Schauen, was das Schiff macht": Lange Zeit gehörte die "Al Zahraa" zum Inventar des Bremerhavener Hafens. Dann wurde der irakische Frachter weggebracht und verschrottet. Karen Koltermann lässt das Wrack in der örtlichen Kunsthalle wiederauferstehen.
Die Gedenkstätte für die NS-Zwangsarbeiter der Wandsbeker Drägerwerke stieß nicht bei allen Anwohnern auf Sympathie. Wegweiser wurden abmontiert und ein Zaun errichtet.
Sklavenhandel an der Förde? Das damals dänische Flensburg war ein wichtiger Umschlagplatz für Waren aus den Kolonien des Königreichs. Davon erzählt nun eine Ausstellung im Schifffahrtsmuseum.
Flensburgs Ratsversammlung hat beschlossen, dass auch die Kultur massiv sparen soll. Dabei brauchen gerade die kleinen Projekte eher mehr Geld als weniger.
Der japanische Künstler Shimabuku stellt dieser Tage in der Overbeck-Gesellschaft in Lübeck aus: Ein Aquarium mit schwimmendem Gemüse und drei Videos über einen Kraken, der eine Zugreise macht und die Welt über Wasser kennenlernt.
Silke Silkeborg ist Malerin, malt bevorzugt die Nacht und das auch noch am liebsten in einer Art Hundeperspektive. Wozu das alles? Um nicht in Routine zu verfallen. Ein Atelierbesuch.
Immer wieder befasst sich der Finne Jaakko Heikkilä mit Rändern und Grenzen und Dingen, die im Verschwinden begriffen sind. Zu sehen sind seine Arbeiten jetzt in Kiel.
Die Historiker Karl Heinz Roth und Jan-Peter Abraham gehen in ihrer Studie "Reemtsma auf der Krim" dem Zusammenhang von Tabakproduktion und Zwangsarbeit nach. Die Reaktion der Erben ist gespalten.
Sommer im Museum (8 und Schluss) In der "Landes-, Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg" brachten die Nazis 300 bis 400 behinderte Kinder um. Heute befindet sich auf dem Gelände die Psychiatrische Klinik Lüneburg.
Markus Stockhausen hat das Stück "GeZEITen" geschrieben, mit dem am Sonntag die Niedersächsischen Musiktage eröffnen. Anders als sein Vater will er aber niemanden verschrecken.
Jan Gerdes und Karin Mück haben in Butjadingen in der Wesermarsch ein Altersheim für abgegebene und befreite Nutztiere eingerichtet. Die Bewohner kommen aus Tierfabriken und Laboren,
SOMMER IM MUSEUM (VII) Der Schriftsteller Uwe Johnson hat dem westmecklenburgischen Klütz in seinem Hauptwerk „Jahrestage“ ein Denkmal gesetzt. Im Gegenzug hat das Städtchen zwischen Wismar und Travemünde mit dem Uwe Johnson-Haus ein Dichtermuseum eröffnet
Sommer im Museum (4): Der Erinnerungsort "Elbberg" in Boizenburg ist ambivalent, war dort doch zunächst ein Zwangsarbeiterinnen-Lager der Nazis und später DDR-Grenzkontrollposten. Eine Vermischung beider Geschichten vermeidet die Gedenkstätte zum Glück.