Kussforschung und Liebesexperimente. "Das rote Zimmer", der neue Film von Rudolf Thome, zeichnet sich vor allem durch eine besondere Form von Ironie aus.
1996 werden im algerischen Atlasgebirge acht französische Mönche entführt und ermordet. In "Von Menschen und Göttern" erzählt Xavier Beauvois ihre Geschichte.
Regisseur Jean-Luc Godard wird 80. Zusammen mit François Truffaut steht er für die "Nouvelle Vague" im Kino, für die Revolution des Schnitts. Eine Würdigung.
Eine Frau stiehlt sich aus ihrem Leben, um von vorn zu beginnen: Benoît Jacquots wunderbarer Spielfilm "Villa Amalia" läuft an - mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle.
Werner Herzogs "My Son, My Son, What Have Ye Done" lief im letzten Jahr in Venedig. In die deutschen Kinos kam er nicht, jetzt erscheint er zum Glück auf DVD.
Jean-Luc Godard erhält den Ehren-Oscar, geht jedoch nicht zur Preisverleihung. Damit bleibt der 79-Jährige sich treu. Hollywood hat er eh gegen sich aufgebracht.
Thomas Arslans neuer Film "Im Schatten" beobachtet, wie ein Mann aus dem Knast kommt und den nächsten Coup plant. Ein Gespräch mit dem Berliner Regisseur.
Anton Corbijns Spielfilm "The American" hat einen attraktiv alternden George Clooney in der Hauptrolle, weiß aber recht wenig mit seinen Genre-Versatzstücken anzufangen.
Semih Kaplanoglus Film "Bal - Honig" ist der dritte Teil einer Trilogie über einen Lyriker, der aus einem kleinen Dorf stammt. Jetzt kommt der Berlinale-Gewinner ins Kino.
In Bertrand Taverniers "In the Electric Mist" versinken die Sümpfe im Bodennebel. Tommy Lee Jones durchquert sie als schweigsamer Mann mit den Fäusten am rechten Fleck.
Bong Joon-hos Film "Mother" erzählt von einer Mutter, die mit allen Mitteln um ihren des Mordes bezichtigten Sohn kämpft – und ist dabei mal splatterhaft-blutig, mal komisch.
Die Filme Brillante Mendozas wollen das Versprechen erfüllen, dass man im Kino anderswo sein kann, vielleicht sogar ein anderer werden kann. Nun laufen "Kinatay" und "Lola".
Zwei persönliche Dokusversuchen nehmen sexuelle Gewalt in den Blick: "Postcard to Daddy" von Michael Stock und "Wenn einer von uns stirbt, geh ich nach Paris" von Jan Schmitt.
Swetlana Geier hat Dostojewski neu übersetzt. Vadim Jendreykos Film "Die Frau mit den fünf Elefanten" porträtiert sie als Übersetzerin und Zeugin des 20. Jahrhunderts.
Eine neue DVD-Kollektion zeigt "Lotte Reinigers schönste Filme". Die Meisterin des Scherenschnitts verband in ihren Werken eine alte Technik mit modernen Aussagen.
Historische Wahrheit ins Kino bringen - darum geht es dem polnischen Regisseur Andrzej Wajda in "Das Massaker von Katyn". Dabei scheitert er mit seinem naiven Realismus.
"Unendlicher Spaß" von David Foster Wallace ist todkomisch, aber ganz sicher nicht heiter: Zugespitzte Gegenwart zwischen Tennisakademie und Entzugsklinik.