Schon Aldous Huxley hätte aus seiner No-Future-Satire am liebsten eine Musicalfassung gemacht: Nun zeigt das Grips Theater „Schöne neue Welt“ als bunt choreografierten Reigen – mit viel Bühnenaktivismus, ohne dabei jedoch Tiefe zu entwickeln
Liebe macht die Seele heil: An der Schaubühne beschäftigt sich Thomas Ostermeier in seiner Inszenierung von Christoph Nußbaumeders Stück „Liebe ist nur eine Möglichkeit“ mit der Krankheit Mann. Die Umsetzung auf der Bühne ist brillant, doch der intellektuelle Überbau riecht nach alter Herrensocke
Nur die Reproduktion alter Klischees von entindividualisierten Menschenmonstern: Matthias Huhn fährt im Studio des Maxim-Gorki-Theaters die Differenzierungsstufe von Dea Lohers grob geschnitztem Stück „War Zone“ endgültig in den Minusbereich
Das kleine Privattheater „Tribüne“ möchte zeitgenössischer und künstlerisch relevanter werden – und startet das Projekt „Gegen/warte“ mit „Claus Peymann kauft Gudrun Ensslin neue Zähne“, einer dumpfen RAF-Nostalgie-Show
Nicht nur Theater, auch selbst recherchierter Alltag: „Einfache Dienstleistung“ in der Koproduktion von Dirk Cieslaks Theaterformation „Lubricat“, den Sophiensaelen und Anne Tismers Ballhaus Ost