Am Broadway galt Doug Wrights Biodrama über Charlotte von Mahlsdorf als Sensation. Jetzt spielt Dominique Horwitz die berühmteste Kittelschürze Ostberlins im Renaissance-Theater und richtet sich im Pittoresken ein
In Puccinis „La Bohème“ liegen Glanz und Elend nah beieinander. Die „Bohème am Kottbusser Tor“ versucht sich an einer zeitgenössischen Interpretation und besticht durch ihre Sänger
Der mittlerweile 93-jährige George Tabori inszeniert „Die Antigone des Sophokles“ auf der Großen Bühne des Berliner Ensembles – und streicht aus Bert Brechts Bearbeitung auf angenehm comicartige Weise das Schulmeisterliche
Das Gorki-Theater versetzt das Drama „Gegen die Wand“ ins Milieu der freundlichen und überforderten Mitte-Menschen, die sich irgendwann nur noch umbringen wollen
Der Fotograf, der durch die Realität hindurch fotografiert: Peter Woelck müsste für seine großartigen Aufnahmen eigentlich berühmt sein und hoch gehandelt werden. Doch sein Leben beweist, dass es den verkannten Künstler noch immer gibt
Dimiter Gotscheff inszeniert an der Volksbühne „Das große Fessen“, erst mit Joghurt, bald mit Broilern – und nah dran an dem Kultfilm von Marco Ferreri. Es gibt nur sehr viel mehr Schaum
Mit seinen Videopschnipselabenden in der Volksbühne schafft Jürgen Kuttner ständig neue Assoziationsräume zur Geschichte. Jetzt feiert er mit „Lovely Lenin 1“ den allgemeinen Stillstand, der seit der Sowjet-Revolution bis in die Gegenwart anhält
Mit „Romeo und Julia“ hat die Kontakt- und Beratungsstelle für junge Menschen in Not ein Theaterprojekt initiiert, um Straßenkindern eine Perspektive zu geben
Vorschusslorbeeren aufgebraucht: Die neue Spielstätte Ballhaus Ost eröffnete mit drei Inszenierungen. Inhaltlich muss noch weitergedacht und an der formalen Überfordertheit gearbeitet werden – das wäre ganz im guten Sinne des Werkstatthaften