Wie alte Kulturen Schmerzen behandelten, erforscht ein Mediziner der Uniklinik Köln. Seit jeher begegnete die Menschheit Leiden mit Phantasie. Frösche linderten Brandwunden, Giftschlangenfleisch galt als Allheilmittel und damit der Schmerzdämon entweicht, wurden ihm Löcher gebohrt
Seit mehr als zehn Jahren zieht Nikolai Birman von einem Ort zum anderen. Mit 50 Stunden klassischer Musik im Kopf. Jetzt hofft der Pianist in Düsseldorf auf den überfälligen Durchbruch
Ein Archäologe der Uni Münster bezweifelt, dass die Hermannsschlacht in Kalkriese bei Osnabrück stattgefunden hat. Münzfunde und die Beschaffenheit des Bodens zeugen von einem anderen Ort. Sogar am Mythos Hermann, dem Befreier der Germanen, kratzt der Wissenschaftler
Das Bochumer Institut für Diaspora- und Genozidforschung feiert zehnjähriges Jubiläum. Die Wissenschaftler erforschen Traumatisierungen der Opfer von Gewalt. Allgemeine Strukturen des Völkermordes erkennen sie nicht, er sei immer einzigartig
In Bochum eröffnete gestern die Ausstellung „Persiens Antike Pracht“. Die archäologische Schau entfachte schon vorab eine Diskussion. Der Festakt wurde deshalb von der Polizei beschützt
Die Urviecher der Vorgeschichte waren ihrer Zeit um Jahrhunderttausende voraus. Ein Bonner Paläontologe fand jetzt heraus: Die Panzerung von bestimmten Dinosauriern ähnelt in Stabilität und Gewicht hypermodernen Verbundwerkstoffen
Seit Mittwoch versucht sich der Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg in Essen an der Antwort auf eine schwierige Frage: „Was ist europäisch?“ Schon zum Auftakt der Krupp-Reihe ist dem Berliner Akademiepräsidenten und Büchner-Preisträger klar: Abgrenzung ist jedenfalls nicht europäisch
Tutanchamun live erleben per Telefon, Internet oder SMS. Mehr als eine halbe Millionen Besucher erwartet die Bonner Bundeskunsthalle bis Mai. Da kommt auch der Kanzler gern zur Eröffnung
Greenpeace klagt gegen ein Patent zur Nutzung geklonter Stammzellen. Es würde den menschlichen Körper kommerziell verwerten. „Die haben das Patent nur falsch gelesen“, sagt der Bonner Patentbesitzer. Mit Klonen habe das nichts zu tun
Widerstand gegen das Nazi-Regime gab es auch aus der deutschen Wissenschaft kaum. Lothar Mertens hat in seiner aktuellen Veröffentlichung erforscht, welche Wissenschaftler von den Nazis gefördert wurden und wie sie nach dem Ende des Regimes weiterforschen konnten
Ein israelisch-deutsches Forschungsprojekt untersucht die praktischen Aspekte der Wiedergutmachung. Nazi-Opfer beschrieben Bürokratie und peinliche Untersuchungen. Ein israelischer Historiker beklagt, das nur physische Schäden entschädigt wurden
Zum ersten Mal nach Talibanstaat und Krieg reisten afghanische Studierende nach Deutschland – der akademische Austauschdienst kümmert sich auch in Afghanistan um Wiederaufbau der Hochschulen
Beim Besuch der Essener Moschee Fatih Camii bestärkt Innenminister Behrens Muslime, die für Integration werben. Der Minister vertraut auf enge Kontakte zwischen Polizei und Moscheevereinen
Der Essener Hydrobiologe Helmut Schuhmacher kämpft mit Forscherkollegen für die Erhaltung der Korallenriffs in den Weltmeeren. Er selbst hat eine Methode entwickelt, wie sich durch Kalk bindende Drahtgebilde langsam neue Riffs entwickeln
Die Zunft der Deutschen Rechtshistoriker tagt derzeit in Bon. Diskutiert werden die Einflüsse historischen Rechts auf die Gegenwart – anschaulich wird das auch anhand der Topographie der ehemaligen Bundeshauptstadt am Rhein
Altertumsforscher der Ruhr-Universität Bochum machen erstaunliche Entdeckungen auf Sizilien. Auf der Mittelmeerinsel finden sie zurzeit 100.000 antike Scherben pro Hektar – ein Beweis für die dichte Besiedelung vor mehr als 2.000 Jahren
In ihrer „Bodenaktionswoche“ zeigt die Uni Münster, wie lebenswichtig unberührter Boden für den Menschen und die Umwelt ist. Die Biologen wollen verhindern, dass die kostbare Fläche zunehmend versiegelt wird