■ Bei der Befriedung Nordirlands geht es für den britischen Premierminister um mehr als seinen gescheiterten Friedensplan. Sein gesamtes Reformprogramm steht zur Disposition
■ Unter New Labour verfolgt Großbritannien eine „ethische Außenpolitik“. Der Einsatz härtester Mittel – bis hin zu Bodentruppen im Kosovo – ist damit moralisch abgedeckt
Das Ende einer fünfzehnjährigen Militärdiktatur. Nigeria wählt heute einen neuen Präsidenten. Für die 108 Millionen Nigerianer könnte die Wahl der Anfang eines Demokratisierungsprozesses sein. Doch bis zur Demokratie ist es noch ein weiter Weg ■ Aus Lagos Dominic Johnson
■ Ben Tomoloju, erfolgreicher Theaterautor und Regisseur in Lagos, über die Probleme bei der Überwindung der Militärherrschaft in Nigeria und die Bedeutung der Wahlen für die Zukunft des Landes
■ Im westafrikanischen Sierra Leone kämpfen aufgeklärte Städter aus Freetown gegen eine verarmte Landbevölkerung um die Kontrolle über die reichen Mineralienvorkommen
■ Wie Somalia und Ruanda ist Angola ein Beispiel für eine gescheiterte UN-Mission. Durch ihre Parteinahme hat sich die UNO als Friedensstifter zwischen den Kriegsparteien disqualifiziert
■ Der Abschuß eines UN-Flugzeugs stellt die Fortsetzung der Mission in Angola in Frage. Längst befindet sich das Land wieder im Krieg. Regierung und Unita-Rebellen käme ein Abzug der UNO durchaus gelegen. Von Domi
■ Für Rechte wie Linke in Großbritannien rührt der Fall des ehemaligen Diktators auf unterschiedliche Weise an die ideologischen Grundmuster und historischen Erfahrungen
■ Die Regierung des Kongo übernimmt in ihrem Abwehrkampf gegen die Rebellen jene Hetzschablonen, mit denen 1994 in Ruanda der Völkermord an den Tutsi ideologisch vorbereitet wurde. In Kinshasa hat eine Jagd auf Tutsi eingesetzt.
■ Moshood Abiola, Idol der nigerianischen Demokratiebewegung, ist unmittelbar vor seiner Freilassung unter mysteriösen Umständen in der Haft gestorben Von Dominic Johnson